Aufführungsbesprechung Berlin (Jagorscher Saal): Konzert von Johann Sedlaczek unter Beteiligung von Carl Maria von Weber am 29. Juni 1821

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Concert in Berlin.

In dem von Herrn Sedlazeck, Tonkünstler aus Wien (einem Schlesier), am 29. Juni im Jagorschen Saale gegebenen Concert, zeigte dieser Flötenbläser in einem sehr schweren und gehaltvoll componirten Concert in H moll von B. Romberg große Fertigkeit und vollen, schönen Ton. Die Variationen am Schluß auf ein Ungarisches National-Thema würden bei weniger Ausdehnung noch mehr angesprochen haben. In der hinter dem Orchester ausgeführten Solo-Phantasie, mit dem Schweizer Kuhreigen beginnend, war der Ton des Virtuosen und dessen Verstärkung hervorstechend; die Entfernung hätte Anfangs noch weiter, oder bei Lokal Hindernissen das piano noch schwächer sein können. Die ganze Idee wollte indeß in der Ausführung uns weniger, als bei der Beschreibung ansprechen, indem eine Art scenischer Effekt eintritt, der nach den Umständen sehr günstig oder nachtheilig wirken kann. – Madam Seidler und Herr Kapellmeister C. M. von Weber erhöheten die Kunstgenüsse dieser Abend Unterhaltung durch reizenden Gesang-Vortrag und geistreiches Klavierspiel. Rossini’s beliebte Cavatine aus dem Barbiere di Seviglia, Spontini’s zarte Romanze der Nurmahal aus dem Festspiel Lalla Ruhk, und C. M. v. Weber’s neuestes, von dem Componisten noch zum Abschiede von Berlin selbst vorgetragenes Concert-Stück für das Pianoforte (dessen im vorigen Stück d. Z. bereits erwähnt ist) er¦hielten – so vortrefflich ausgeführt – den lebhaftesten Beifall, auf den auch Herr Bader nach dem gefühlvollen Vortrage einer Scene von Winter gleichen Anspruch hatte.

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Jakob, Charlene

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