Rezension: “Euryanthe von Savoyen” von Helmine von Chezy, Berlin 1823
Euryanthe von Savoyen. Aus dem Manuscript der königl. Bibliothek zu Paris: „Histoire de Gerand‡ de Nevers et de la belle et vertueuse Euryant de Savoye sa mie,“ übertragen von Helmine von Chezy, geb. Freiin von Klenke. Berlin, Vereinsbuchhandlung. 1823. 8. XII. und 116 S.
Die Uebertragerin sagt selbst, wie sie hier „in ihrer eigensten Gestalt, nur befreit von beschwerenden durchaus nicht in das Werk eingreifenden Episoden, diese reizende Geschichte, die Quelle einer bekannten Novelle des Boccaccio u. des Cymbeline von Shakespeare, jetzt auch der lyrischen Oper Euryanthe, die sie für den herrlichen Meister der Töne, unsern Karl Maria von Weber gedichtet habe, wiedergebe,“ und in allen diesen Beziehungen wird man mit wahrhaftem Interesse dieses Werk durchlesen, welches freilich nicht nach dem Maaßstabe eines modernen Romans zu beurtheilen ist, aber in seiner alten Treuherzigkeit, kecken Sonderbarkeit und wohlmeinenden Unbefangenheit, um so mehr Beachtung verdient. In der Vorrede hat Frau von Chezy noch einiges Nähere in Bezug auf ihre Bearbeitung dieses Stoffs für die Oper angeführt, und uns auf diese Schöpfung, welche dem Vernehmen nach der nächste Herbst dem sehnsuchtsvoll Wartenden zuführen soll, um so begieriger gemacht. Dank um so mehr der Dichterin, die uns durch diese vorläufige Mittheilung wenigstens in etwas den Vorhang lüftet, und eine, an sich alle Beachtung verdienende Arbeit, dadurch in ein die Theilnahme noch mehr erregendes Verhältniß stellt.
Editorial
Summary
“Euryanthe von Savoyen. Aus dem Manuscript der königl. Bibliothek zu Paris: ‘Histoire de Gerand [sic!] de Nevers et de la belle et vertueuse Euryant de Savoye sa mie,’ übertragen von Helmine von Chezy, geb. Freiin von Klenke. Berlin, Vereinsbuchhandlung. 1823. 8. XII. und 116 S.”
Creation
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Tradition
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Text Source: Wegweiser im Gebiete der Künste und Wissenschaften (Beilage zur Abend-Zeitung), Jg. 7, Nr. 46 (7. Juni 1823), pp. 182