Rezension: “Original-Walzer” von Carl Maria von Weber, für Klavier, Trautwein´sche Buch- und Musikhandlung

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Original-Walzer, componirt von C. M. v. Weber. Für Pianoforte zu zwei Händen. Berlin, Trautwein’sche Buch- und Musikhandlung. Preis 1 1/2 Sgr. |

Die nachträgliche Veröffentlichung dieses, authentisch von Weber 1815 für eine Prager Musikgesellschaft componirten Walzers, der übrigens uns schon seit geraumer Zeit bekannt ist, hätte eben so gut unterbleiben können; die musikalische Welt würde dabei nichts verloren haben, so wie andererseits der Ruhm des Componisten des Freischütz schwerlich dadurch Erhebliches gewinnen dürfte. Derartige antiquarische Aufstöberungen und auf die Celebrität eines Namens speculirende Experimente bezwecken in der Regel mehr den finanziellen Vortheil des Verlegers, als dass sie das Interesse der Kunst irgendwie zu fördern geeignet wären; jedenfalls dürfte es für das letztere erspriesslicher sein, wenn man, statt ohne Unterschied jeden Papierschnitzel, alle aus früheren Epochen der Entwickelung und Studien stammenden Entwürfen, Ideenabfälle u. s. w. verstorbener grosser Künstler mit scrupulöser Sorgfalt zu sammeln und in grösster Eile aufzulegen, lieber den bereits als werthvoll anerkannten Erzeugnissen Lebender grössere Aufmerksamkeit schenken, zu ihrer Veröffentlichung bereitwilliger die Hand bieten möchte, als es z. B. bei Fr. Schubert, C. Löwe u. A. der Fall gewesen ist, die notorisch lange keinen Verleger für ihre ersten Werke – Erlkönig, Balladen – finden konnten, blos weil ihre Namen damals noch nicht zu den allgemein bekannten und accreditirten gehörten. – Der Walzer besteht aus Hauptsatz, D dur, Trio, G dur, Wiederholung des ersten Theiles und Schlusssatz. Nach einem bedeutendem Zuge darin haben wir vergeblich gesucht. Dass jedoch dergleichen auch in dem beschränkten Rahmen eines Walzers enthalten sein können, beweisen die Compositionen dieses Genre’s von Beethoven, Fr. Schubert, Hummel, Reissiger und Anderen.

Editorial

Creation

Responsibilities

Übertragung
Amiryan-Stein, Aida; Heinrich, Marah

Tradition

  • Text Source: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 48, Nr. 24 (17. Juni 1846), col. 398–399

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