Ida Jähns an Max Jähns in Jülich
Dresden, nach 15. August 1859
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- 1859-08-14: to Jähns
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[…] Magst Du nun also auch Fehler in dem Gedicht* entdecken, was mir sogar sehr lieb und angenehmer ist, als wenn Du es für vollendet hieltest; mögen Kritiker diese Fehler auch sehen und Dich vielleicht auf noch andere aufmerksam machen – Gutes muß an dem Buch doch jedenfalls sein, da es von unbefangenen, aber gebildeten Augen immer und überall so viel Beifall findet. Max Weber hat es gelesen, d. h. nicht etwa im Zusammenhange, sondern den Teil, den er voriges Jahr hörte, nicht noch einmal und das andere mit großen Unterbrechungen. Er hat mir nicht ein Wort darüber gesagt, und ich gestehe, daß ich zu stolz bin, ihn um sein Urteil zu fragen und mir vielleicht ein gezwungenes Lob zu erbetteln. Reinhart aber hat ihn gefragt, und dem hat er gesagt, er könne sein früheres Urteil nicht zurück nehmen. Das Buch habe keine Tendenz und man sehe nicht ein, warum die so oft erzählten Märchen noch einmal erzählt würden. Dagegen wäre nicht zu leugnen, daß wunderschöne Sachen darin wären, namentlich die lyrischen Stellen, und daß unverkennbar großes Talent daraus spräche, von dem man in Zukunft viel erwarten könne. Ganz eben so wie die seine war auch Gutzkows Meinung. […]
Editorial
Summary
Max Maria von Weber hat sich ambivalent über den Reinhart von Max Jähns geäußert
Incipit
“… Soeben kommt Fräulein Cäcilie Andrée und bringt mir den “Reinhart” zurück”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
Tradition
-
Text Source: Friedrich Wilhelm Jähns und Max Jähns. Ein Familiengemälde für die Freunde, ed. by Karl Koetschau, Dresden 1906, pp. 694f. ,