Stadtoberamtmann Gottfried Eberhard Hoffmann an Friedrich I.,
König von Württemberg
Stuttgart, Samstag, 17. Februar 1810
An den König |
den 17t Febr. 1810
RegierungsRath. StadtOberAmtmann
Hoffmann berichtet über das SchuldenWesen
des Carl Maria von Weber allerunterthänigst.
Euer Königlichen Majestät
haben mir Allergnädigst unter dem 13ten dieses Monats aufzugeben geruht, die sämmtliche Gläubiger des Carl Maria von Weber, gewesenen Geheimen Sekretairs Seiner Hoheit des Herrn Herzog Louis aufzufordern, sich zur Eröfnung einer ihr Interesse betreffenden Allerhöchsten Verfügung bei dem Königlichen StadtOberamt allhier einzufinden.
Ich habe diesen allergnädigsten Befehl in öffentlichen Blättern zur allgemeinen Kenntniß gebracht, | und heute als an dem hiezu bestimmen Termin erschienen dann
42 Gläubiger, welche an den von Weber eine Summe von
2092. f. 22 xr
forderten, die sich durch die Forderungen einiger auswärtiger Creditoren, die jener allgemeine Aufruf nicht ergriffen hat, vermehrte, nach der Angabe des von Weber auf‡ um 573. f. 20 xr
So daß nach dem gegenwärtigen Erfund die sämmtlichen Schulden sich aufgehäuft hätten auf 2665. f. 42 xr.
Hievon würde abzuziehen zu seyn, wenn dem HofInstrumentenMacher Haug gestattet würde, sein an den v. Weber verkauftes, aber noch nicht bezaltes‡ Instrument zurückzunehmen, | die abschläglich erhaltene
279. f. 56 xr
Rest noch
2385. f. 46 xr
Den sämmtlichen Gläubigern wurde nun die Allerhöchste gegen den v. Weber getroffene Verfügung bekannt gemacht, und hierauf von der Mehrzahl um ArrestVerhängung gegen denselben allerunterthänigst gebetten.
Ich ersterbe in tiefstem Respekt
Euer Königlichen Majestät,
allerunterthänigster,
Regierungsrath, StadtOber-
Amtmann
Hoffmann
Editorial
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- Übertragung
- Veit, Joachim; Jakob, Charlene