Aufführungsbesprechung Prag, Ständetheater, 24. November 1814

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Ständisches Theater in Prag.

Am 24. November wurde zum Vortheil des Hrn. Bayer dargestellt: Friedrich von Oesterreich, Schauspiel aus der vaterländischen Geschichte in 5 Aufzügen von Iffland. Die Wahl dieses gehaltvollen Stücks bezeichnete den gebildeten Geschmack des Hrn. Bayer, und war für die Darsteller so wie für die Freunde der Kunst und die Verehrer der Iffland’schen Muse insbesondere belohnend. Es wurde mit rühmlichem Fleiße des Zusammenspiels gegeben, und erregte patriotische Theilnahme. Verdienstlich war das edle würdevolle Spiel des Hrn. Bayer als Friedrich, so wie ¦ die anziehende gemüthliche Darstellung seiner Gemahlin durch Mad. Liebich; und so früh die sterbende Elisabeth vom Schauplatz abtritt, so wußte sie die Kunst der Mad. Schröder doch mit hohem Interesse zu beseelen. Aeneas Sylvius (Hr. Seewald), der edle Ungar Johann Hunniades (Hr. Polawski), so wie Heinrich Ptarsco (Hr. Wilhelmi) wirkten noch insbesondere durch ihr charakteristisches Spiel zur beifälligen Aufnahme dieses Schauspiels, das ohne Wortlärm und Massengetöse durch einen ruhigen Gang der Handlung seinen Eindruck auf unser Herz vollendet.

Mad. Löwe hat unsre Bühne verlassen, und Hr. Manetinsky ist zum Brünner Nationaltheater abgegangen.

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Ina Klare

Überlieferung

  • Textzeuge: Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger, Jg. 4 (1814), Nr. 48, S. 191

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