Aufführungsbesprechungen Hamburg: „Preciosa“ von Carl Maria von Weber im Oktober 1821

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Uebersicht der im Monat Oktober gegebenen Stücke. (Beschluß.)

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In der Mitte zwischen dem Schauspiel und der Oper liegt das mit Gesängen, Melodram und mit Tänzen durchmischte romantische Schauspiel: Preciosa, welches unsere Anfangs in diesen Blättern geäusserte Meynung, daß es ein Cassenstück zu geben scheine, vollkommen bestätigt hat. Zuerst am 8ten gegeben ist es seitdem in dem verwichenem Monat achtmal wiederholt worden, am 10., 12., 15., 17., 19., 22., 25. und 28sten. Der Besuch ist jedesmal äusserst zahlreich: der Beyfall, den die Darstellung gefunden, bleibend. Es ist nicht gerade das schlimmere Zeichen, daß es eben dieses Stück ist, welches sich zur Mode erhoben hat, so wenig es früherhin getadelt werden mochte, als das Käthchen von Heilbronn gleichen Zulauf erhielt. Beyden kann dichterischer Gehalt nicht abgesprochen werden, und der romantische Geist, der in beyden lebt, übt nun einmal seine Gewalt über die modernen Gemüther. Zudem trägt die höchst charakteristische Composition des genialen C. M. v. Weber einen zu besonderen Werth in sich, der auch ernstere Köpfe beschäftigen kann. Auf jeden Fall ist hier mehr als ein Donau-Weibchen oder Eva Kathel u. dgl., die sich früherhin mehrerer Bühnen bemächtiget hatten.

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Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Amiryan-Stein, Aida

Überlieferung

Textkonstitution

  • „verwichenem“sic!

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