Allram, Joseph

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Allram, Joseph (Rollenbild als Bocksfell in Die Gartenmauer)

Bildquelle

Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1808 [= Jg. 1], Tafel VII

Basisdaten

  1. 1777 (andere Angaben: 1778) in Straubing
  2. 31. Mai 1835 in Prag
  3. Schauspieler (Komiker), Sänger (Bass), Regisseur
  4. Prag

Ikonographie

Allram, Joseph (Rollenbild als Bocksfell in Die Gartenmauer)
Josef Allram, zeitgenössische Zeichnung (Quelle: Wikimedia)

Biographische Informationen aus der WeGA

  • stammte aus Schauspielerfamilie, die aus Bayern eingewandert war, Bruder des Tänzers Franz Allram, der Schauspielerin Magdalena Allram (verh. Schmelka) sowie der Emilie Allram (geb. 1780, verh. Bolze)
  • von 1. April 1798 bis zur Pensionierung (April 1834) Schauspieler am Prager Ständetheater
  • am 6. Juni 1810 in Prag Heirat mit der Schauspielerin und Soubrette Babette, geb. Bauernfeind
  • Fachangaben und Wertungen während seiner Tätigkeit am Prager Ständetheater (1798–1834)
  • Neue Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserthumes, Jg. 1 (1807), Intelligenzblatt August, Sp. 89: „niedrig und hoch (?) komische Charakterrollen, Karrikaturen, Pedanten und Juden; in den letzten exzellirt er, übrigens ist sein Spiel so regelmässig gleichförmig, dass man nur eine Rolle von ihm zu sehen braucht, um alle gesehen zu haben“
  • Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1808, Prag 1807 (= Jg. 1), S. 5: Debüt 1798 als Amtmann Riemen in der Aussteuer
  • Iffland, Almanach fürs Theater, Jg. 1, Berlin 1807, S. 349f.: „niedrig- und hochkomische Charaktere, Pedanten und Juden“
  • Iffland, Almanach fürs Theater, Jg. 3, Berlin 1809, S. 157: „niedrig komische Rollen, Pedanten und Juden“, S. 159: „Baßrollen“
  • Schmidt, Almanach für Theater 1812, Leipzig 1811, S. 174: „niedrigkomische Rollen, Juden und Bediente; in der Oper Bouffons“
  • Theater-Zeitung, Wien, Jg. 6, Nr. 41 (7. April 1813), S. 164: „macht seine Dümmlinge zu dumm, zeigt wenig Studium, […] besitzt aber dennoch die Gabe zu unterhalten, und das Zwerchfell zu erschüttern“; Widerspruch ebd., Nr. 51 (29. April 1813), S. 204: „ein vortrefflicher Komiker […]. Er hat sich nie Uebertreibung zu Schulden kommen lassen“
  • Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger, hg. von Daniel Gottlieb Quandt, Prag, Jg. 4 (1814), Nr. 24, S. 95: „spielt komische Alte, Bediente, Juden, singt in der Oper“
  • Lembert/Carl, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde für das Jahr 1816, Stuttgart, München 1815, S. 205: „spielt komische Alte, Bediente, Juden, singt in der Oper (Inspizient)“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1817, Stuttgart 1816, S. 468: Inspizient, „komische Rollen, singt in der Oper“
  • Hinweise von Carl Maria von Weber in seinem Notizen-Buch von 1816: unter den Bassisten „Buffons, Kasperle [in der Teufelsmühle bzw. im Sternenmädchen im Maidlinger Walde], Schneider Wez, HausMeister [in Das neue Sonntagskind], Dutreillage [in Die vornehmen Wirthe] pp trefflich. Zugleich Inspicient, ordnet die Züge, Statisten pp giebt die Zeichen auf dem Theater.“
  • Bäuerle, Taschenbuch für die deutsche Schaubühne auf das Jahr 1817, Wien 1816, S. 89: „Giebt im Schauspiel und der Oper niedrig komische Charaktere, Juden und Pedanten mit stätem Beyfall, und besorgt die Inspektion.“
  • Tagebuch der deutschen Bühnen, Jg. 2, Nr. 12 (Dezember 1817), S. 337: „Inspicient, komische Rollen im Schauspiel und Oper“
  • Wiener Allgemeine musikalische Zeitung, Jg. 3, Nr. 25 (27. März 1819), Sp. 199f.: „ist in seinem sechs und fünfzigsten Jahre, und bey gänzlichem Mangel an Stimme, für die Oper eigentlich wenig mehr in Anschlag zu bringen“, „als Schauspieler noch immer bedeutend“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1821, Wien 1820, S. 295: „kom. Rollen in Oper u. Sch. Ein Veteran der Bühne, u. seit Jahren im Besitz der Gunst des Publikums.“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1822, Wien 1821, S. 286: „komische Alte, Juden“ (ebenso in: Klingemann, Allgemeiner deutscher Theater-Almanach für das Jahr 1822, Braunschweig 1822, S. 452 mit Zusatz „Regisseur“ auf S. 451; Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1823, Wien 1822, S. 304 mit Zusatz „Schauspielregisseur“ auf S. 302)
  • Adolf von Schaden, Kritischer Bockssprung von Dresden nach Prag; ein neues Capriccio, als Gegenstück des Katersprunges, Schneeberg 1822 [Rückblick auf eine Prag-Reise Ende 1821], S. 219: „(Regisseur.) Komische Alte, Juden. Ein guter, thätiger, alter Mann, allein ein Zögling des sogenannten Lipperltheaters in München, und diese Schule werden ihm Zeitlebens die sämmtlichen Fluthen der Moldau nicht abwaschen. Er spricht den Volksdialekt, und ist der Liebling des Jahnhagels.“
  • Tagebuch der deutschen Bühnen, Jg. 11, Nr. 2 (Februar 1826), S. 54f.: „Regisseur des Schauspiels“, spielt „komische Alte, Juden“

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