Bethmann, Heinrich Eduard
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Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des Gastwirts Johann Jürgen Bethmann (kurhannoverscher Pensionär) und dessen Frau Anna Sophie, geb. Beimes
- Bühnendebüt 1792 in Kreuznach bei der Schauspielgesellschaft von Friedrich Wilhelm Bossann
- 1793 bei Paul C. Pettang in Schwerin
- ab 1794 (Debüt 19. April) bis zur Pensionierung am 24. Juni 1819 am Nationaltheater (bzw. den Königlichen Schauspielen) in Berlin engagiert, dort Heirat am 26. Mai 1805 mit Friederike, gesch. Unzelmannn, geb. Flittner
- danach vorübergehender Rückzug von der Bühne
- übernahm 1823 in der Vorbereitungsphase kurzzeitig die Direktion des Königsstädtischen Theaters in Berlin, die er fünf Monate vor der Eröffnung des Hauses (August 1824) niederlegte, in diesem Zusammenhang Inspektions- und Engagementsreisen u. a. nach Dresden, Prag, München und Wien; anschließend langwierige Auseinandersetzungen mit der Theaterverwaltung, vgl. u. a. die Streitschriften von Bethmann (Mein Weihnachts-Geschenk an das Königsstädtische Theater, Berlin 1826), Kunowski (Die Verwaltung des Königsstädtischen Theaters, in ihrer Beziehung zu dem pensionierten Hof-Schauspieler H. L. Bethmann, Berlin 1826) sowie K. L. von Diederichs (Beitrag zur Würdigung der Bethmannschen Schrift … in einer kurzen Darstellung der Verhältnisse ihres Verfassers zu diesem Theater während der vergangenen Sommermonate, Berlin 1826)
- Theaterdirektor in Aachen (April bis August 1828)
- engagierte 1828 für Leipzig die im August 1827 von Friedrich Bachmann gegründete Schauspieltruppe (August bis Oktober 1827 Vorstellungen in Rudolstadt), die zwischenzeitlich (ab Dezember 1827) vom Schauspieler Plock geführt worden war (Auftritte in Gera, Altenburg, Naumburg, Merseburg, Lauchstädt, Weißenfels); mit dieser Gesellschaft spielte Bethmann in Leipzig (Dezember 1828 bis Juni 1829), Lauchstädt (Sommer 1829), Rudolstadt (August bis Oktober 1829), Dessau (Januar bis Mai 1830), Rudolstadt (August bis Oktober 1830), Erfurt (Oktober 1830 bis Januar 1831), Dessau (Februar bis April 1831), Lauchstädt (Juli/August 1831), Rudolstadt (August bis Oktober 1831), Meiningen (vom 17. Dezember 1831 = Eröffnung des neuen Schauspielhauses bis 21. März 1832), Nordhausen (März bis Mai 1832), dort drohender Bankrott (Bethmann floh, Carl August Atmer übernahm die Gesellschaft als neuer Direktor)
- neue Gesellschaft in Nordhausen zusammengestellt, ging von dort nach Meiningen (November 1832 bis Ende Februar 1833), anschließend nach Kassel (ab März 1833, Spielerlaubnis für drei Monate), dann nach Liebenstein (Juli/August 1833)
- Direktion des Stadttheaters Magdeburg (Januar 1834 bis Mai 1836), mit Abstechern nach Lauchstädt, Rudolstadt und Bernburg, engagierte den jungen Richard Wagner als musikalischen Leiter
- ab 1836 wieder Leiter einer reisenden Truppe, Auftritte in Dessau (Oktober 1836 bis März 1837), Halle (April bis Juni 1837), Lauchstädt (Juli/August 1837), Rudolstadt (August/September 1837), Halle (September bis Dezember 1837), Dessau (Dezember 1837 bis März 1838), Halle (April bis Juni 1838), Rudolstadt (August bis Oktober 1838), Meiningen (Dezember 1838 bis April 1839, danach wohl in Erfurt), Rudolstadt (August bis Oktober 1839), Meiningen (November 1839 bis März 1840), Halle (Frühjahr 1840), Rudolstadt (August bis Oktober 1840)