Ignaz Franz Castelli an Helmina von Chézy in Baden bei Wien
Wien, Mittwoch, 1. Oktober 1823
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1823-09-24: an Winkler
- 1819-06-13: von Weber
Folgend
- 1823-10-25: an Winkler
- 1824-01-08: von Weber
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1823-08-12: an Chézy
Folgend
- 1824-12-17: an Chézy
von Wien
An Frau
Helmina Chezy gebohrne
Freyinn v Klenke
Adlergasse Nro 8 im Graf
Odonel’schen Hause
in
Nichts beängstigt mich mehr als wenn die Nothwendigkeit mich dazu zwingt einen Freund der selbst in Verlegenheit ist drängen zu müssen, allein ich kann nicht anders und das mag mich bey Ihnen entschuldigen. Die Zeit ist um binnen 8 Tagen beginnt mein Uiberräumen nach der Vorstadt Gleich beym Eintritt in das neue Haus muß ich 260 fl Zins erlegen, und dazu bedarf ich nun jener 100 fl WW nothwendig Ich bitte Sie daher recht sehr mir diese Summe recht bald zu übermachen und mir zu glauben daß nur eigene Unvermögenheit mir den Muth gibt Ihre vielleicht nicht große Vermögenheit in Anspruch zu nehmen
Sie befinden sich doch wohl? Ich nicht so ich mußte einige Tage das Bett hüthen mein Unterleib will nicht pariren Die Proben von Ihrer Oper werden binnen 8 Tagen beginnen*
Meine Freundinn* grüßt Sie
In Hoffnung einer baldigen Anwort
Ihr ergebner
IFCastelli
Apparat
Zusammenfassung
erbittet Chézy, ihm wegen seines bevorstehenden Umzugs die geliehenen 100 fl zurückzugeben
Incipit
„Nichts beängstigt mich mehr als wenn die Nothwendigkeit mich dazu zwingt“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Solveig Schreiter
Überlieferung
Textkonstitution
-
„1st“unsichere Lesung
Einzelstellenerläuterung
-
„… werden binnen 8 Tagen beginnen“Die erste Probe zur „Euryanthe“ fand lt. Webers TB am 4. Oktober 1823 statt.
-
„… Meine Freundinn“Castellis Lebensgefährtin Friederike Mayer.