Adolph Kugler an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Darmstadt, Montag, 27. Dezember 1886
Beliegend erlaube ich mir die in so gütiger Weise übersandte kleine Weber’sche Composition mit wärmstem und tiefgefühltesten Danke zu retourniren*. Dieselbe hat ungemein angesprochen und wurde nur bedauert dass keine gedruckten Exemplare vorliegen. ‒ Die Weber-Feier selbst ‒ welcher der Großherzog* und höchst dessen Sohn* bis zum Schlusse der II. Abtheilung beiwohnten ‒ verlief in glänzender Weise*. Ich gestatte mir, Ihnen dieser Tage Äußerungen der Presse über dieselbe zu übersenden.
|Auch in der hiesigen Freimaurer-Loge „Johannes der Evangelist zur Eintracht“ habe ich auf vielseitigen Wunsch eine Weber-Feier veranstaltet, welche ebenfalls den schönsten Verlauf nahm.
Nochmals für Ihre Liebenswürdigkeit meinen besten Dank aussprechend, begrüße ich Sie als Ihr hochachtungsvoll
ergebener
Adolph Kugler
Grossherzogl. Hofmusiker
Apparat
Zusammenfassung
schickt ihm die von J. geliehene Abschrift des dreistimmigen Liedes „Ein Gärtchen und ein Häuschen“ mit Dank zurück und betont, dass die Weber-Feier sehr gut gelungen sei, auch in der Loge Johannes der Evangelist zur Eintracht habe er auf vielseitigen Wunsch eine Weber-Feier veranstaltet
Incipit
„Beiliegend erlaube ich mir die in so gütiger Weise“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
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„… und tiefgefühltesten Danke zu retourniren“Die von F. W. Jähns geschriebene Kopie des Terzetts liegt bei.
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„… selbst ‒ welcher der Großherzog“Ludwig IV. von Hessen-Darmstadt (1837‒1892).
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„… Großherzog und höchst dessen Sohn“Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt (1868‒1937).
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„… ‒ verlief in glänzender Weise“Zur Weber-Feier im Saalbau am 21. Dezember 1886, bei der u. a. der Schubert-Verein unter Kuglers Leitung mehrere Chöre Webers zu Gehör brachte, vgl. Darmstädter Zeitung, Jg. 110, Nr. 354 (22. Dezember 1886), S. 2116f. Den Prolog zu diesem Anlass hatte Dr. G. Büchner gedichtet; er wurde von Amalie Cramer (Schauspielerin am Hoftheater) vorgetragen.
