Aufführungsbesprechung München: „Euryanthe“ von Carl Maria von Weber am 21. Dezember 1825 (Teil 1/2)

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Gestern wurde auf dem königl. Hof- und Nationaltheater zum erstenmale die große historisch-romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria v. Weber: Euryanthe, mit außerordentlichem Beifalle gegeben. Das Haus war gedrängt voll. Die grandiose Ouverture fand rauschenden Beifall. Das wunderschöne Duett im ersten Akte zwischen Euryanthe (Dlle. Sigl) und Eglantine (Mad. Vespermann), und der Jägerchor, mußten wiederholt werden. Beide Künstlerinnen, die mit einer ungeheuern Bravour sangen, wurden am Schlusse des ersten Aktes im Sturme des Entzückens gerufen; jedes Gesangstück wurde vom Publikum mit dithyrambischer Begeisterung ausgezeichnet, und das gesammte Personale (Herr Löhle als Adolar, Herr Mittermayr als Lysiart und beide eben genannten Damen) am Schlusse der Oper, die um 6 ½ Uhr begann und um 9 ¾ Uhr endete, herausgedonnert. Unser kunstliebender Herr Intendant, Freiherr v. Poißl, der sich die rücksichtlose Anerkennung des wahren Verdienstes zum ersten Prinzipe seines schönen Wirkens gewählt hat, bot Alles auf, dieses meisterhafte Werk des unsterblichen Weber in der höchsten Vollendung in die Scene zu setzen, weßwegen er auch allen Proben mit eingreifender Thätigkeit beiwohnte.

(Der Beschluß folgt.)

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Ziegler, Frank

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 11, Nr. 1 (2. Januar 1826), S. 4

Textkonstitution

  • „historisch“sic!

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