Reichard, Heinrich August Ottocar
Zurück
Basisdaten
-
3. März 1751 in Gotha
-
†17. Oktober 1828 in Gotha
-
Bibliothekar, Theaterdirektor, Beamter, Publizist, Schriftsteller
-
Gotha
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des Oberkonsistoriums- und Oberpolizei-Sekretärs Friedrich August Reichard (gest. 1755) und dessen Frau Marie Charlotte, geb. Bube (gest. 1811); die verwitwete Mutter heiratete 1755 Johann Friedrich Rudloff (gest. 1777)
- 1767 bis 1771 Jura-Studium in Göttingen, Jena und Leipzig
- 1773 Mitglied der Gotter’schen Liebhabertheatergesellschaft (Fach: erster Liebhaber)
- 1775 bis 1779 Mitdirektor des Hoftheaters in Gotha (bis 1778 gemeinsam mit Ekhof), verfasste auch Gelegenheitsstücke sowie zahlreiche Übersetzungen für diese Bühne
- ab Juli 1775 zusätzlich zweiter Bibliothekar an der Hofbibliothek, ab 1780 Privatbibliothekar von Herzog Ernst von Sachsen-Gotha-Altenburg (bis 1814)
- ab 1775 Mitglied der Gothaer Freimaurerloge
- ab 1785 Rat, ab 1799 Mitglied des Kriegskollegiums, 1801 wirklicher Kriegsrat, 1818 Geheimer Kriegsrat, 1825 Kriegsdirektor
- ab 3. Februar 1786 verheiratet mit Amalie (Christiane Dorothea), geb. Seidler (1763–1805); zwei gemeinsame Kinder: Charlotte (1788–1873, später verh. von Göchhausen), Ernst (1795–1863)
- mehrfache Reisen, u. a. in die Schweiz (erstmals 1785) und nach Frankreich (1786), Verfasser von Reiseliteratur (ab 1773)
- bis 1800 Herausgeber (bzw. Mitherausgeber) zahlreichen Literatur- und Theaterperiodika, u. a. Gothaer Theater-Kalender (1775 bis 1800), Nouveau Mercure de France (1775 bis 1777), Theater-Journal für Deutschland (1777 bis 1784), Olla Potrida (1778 bis 1797), Bibliothek der Romane (1778 bis 1794), Journal de lecture (1782/83), Cahiers de lecture (1784 bis 1794), Revolutions-Almanach (1793 bis 1800)
- seine Selbstbiographie (hg. von Hermann Uhde, 1877) zeichnet ein farbiges Bild des höfischen und bürgerlichen Kulturlebens in Gotha im letzten Drittel des 18. und ersten Drittel des 19. Jahrhunderts