Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl
Dresden, Donnerstag, 2. Juli 1818
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Kontext
Absolute Chronologie
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- 1818-06-08: von Brühl
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- 1819-08-23: von Brühl
Der glückliche Zufall hat gewollt, daß ich Hochdero Schreiben vom 8t Juni grade erhielt, wie ich in die Stadt kam, da ich jetzt in Pillnitz auf 2 Monate Zeit wohneT. Obwohl überhäuft mit 1000 Dingen, werde ich es mir doch zum Vergnügen machen, Ihr Zutrauen zu rechtfertigen*. Gebe der Himmel, daß ich es treffe, der verehrten Künstlerin eine Arbeit zu geben, die ihr Freude macht, u. in der sie sich bequem u. mit Lust bewegt. Wenn ich ihr selbst nicht antworte in diesem Augenblick, so geschieht es um gar keinen Moment zu verlieren. Sobald als nur immer möglich sende ich die Partitur.
Wenn Sie die Sapho von Grillparzer geben, kann ich Ihnen vielleicht einen Chor zu ihrem Triumpfzuge arbeiten*.
Mit vollkommenster Achtung u. Verehrung Ew. Hochgeboren ganz ergebener C. M. von Weber.
Apparat
Zusammenfassung
sagt Brühl gerne zu, eine Arie für Mad. Milder-Hauptmann zu schreiben (JV 239); bietet Komposition eines Chores zu Grillparzers Sappho an
Incipit
„Der glückliche Zufall hat gewollt, daß ich Hochdero“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Themenkommentare
Einzelstellenerläuterung
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„… machen, Ihr Zutrauen zu rechtfertigen“Brühl hatte für Anna Milder-Hauptmann eine Einlage-Arie zu Cherubinis Lodoiska bestellt. Vgl. auch den Brief an Lichtenstein vom 8. Juli 1818.
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„… Chor zu ihrem Triumpfzuge arbeiten“Weber komponierte bereits am 9. Juli den Chor „Heil dir, Sappho“.