Carl Maria von Weber an Helmina von Chézy in Wien (Entwurf)
Wien, Freitag, 10. Oktober 1823

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An Frau v: Chezy als Antwort auf ihr Schreiben vom 10t 8b 1823 in Wien.

Bei unsrer Zusamenkunft d: 13t July a: c: in Dresden /: nach vorhergegangenem Briefwechsel in welchem ich Ihnen erklärte daß ich ihre Honorar Angel weiteren Ansprüche auf irgend ein Honorar nicht anerkennen könne [:/] — beschloßen wir gemäß freundlichem Uebereinkommen, daß ich folgenden von Ihrer eigenen Hand mir vorgeschriebenen Paragraph — — zugleich wird ein an den Compositeur mit einzusendendes von der verehrlichen Direktion näher zu bestimmendes Honorar für die Dichterin der Euryanthe zur Bedingung gemacht. — in jedes Schreiben an die Theater Direktionen von Berlin Dresden, Caßel, Darmstadt, Carlsruhe Mannheim, Braunschweig, Hanover Frankfurt, München, Stuttgart — — aufnehmen sollte.      dieß Versprechen werde ich pünktlichst halten, ja noch mehr, ich habe es schon auf die nicht benannte Bühne zu Leipzig ausgedehnt, da ich nichts sehnlicher wünsche als daß der Opern Dichter von Deutschlands Bühnen auch gehörig beachtet werde.      Nichts desto weniger bleibt dieß ein Versuch.

Ich habe Ihnen Gestern nicht vorgeschlagen an die Direktion zu schreiben, sondern nur zunächst an den Grafen Brühl, weil es aller unläugbar eine persönliche Gefälligkeit ist, wenn man ein Honorar früher bezahlt als man das Werk empfangen hat.

Ich habe gethan, und werde immer thun was Recht und Rechtens ist, ja auch was billig ist, und wenn es nicht gegen meine Pflichten streitet.

Erlauben Sie mir, Sie mir vor jedem voreiligen Schritt zu warnen. und sehen sie diese Zeilen als einen Beweis der vorzüglichen HochAchtung an die ich Ihrem hohen Dichtungs Talent, und Ihrer unangenehmen Lage zolle. CMvWeber

Apparat

Zusammenfassung

betr. den gemeinsamen Beschluss, eine Klausel, die das Textbuch-Honorar betrifft, an die Theaterdirektionen zu senden; er werde dies pünktlich einhalten und habe die Liste der besprochenen Bühnen bereits um die Leipziger erweitert; warnt sie vor voreiligen Schreiben

Incipit

Bei unsrer Zusammenkunft d: 13t July a.c.

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XIII), Bl. 80b/v

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Tusa, Michael Charles: Carl Maria von Weber's 'Euryanthe': a Study of its Historical Context, Genesis and Reception. Ph.Diss. Princeton 1983, S. 201–202

Textkonstitution

  • Honorar Angel“durchgestrichen
  • „Opern“über der Zeile hinzugefügt
  • „auch“durchgestrichen
  • „aller“durchgestrichen
  • „und“durchgestrichen
  • „wenn es“über der Zeile hinzugefügt
  • vor„daß“ durchgestrichen und ersetzt mit „vor
  • „Hoch“durchgestrichen
  • unangenehmen„bedrängten“ durchgestrichen und ersetzt mit „unangenehmen

Einzelstellenerläuterung

  • a: c:Abk. von „anni currentis“.

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