Carl Maria von Weber an Friedrich Rochlitz in Leipzig
Dresden, Sonntag, 12. Februar 1826
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1826-02-09: an Liederkreis
- 1826-02-11: von Lichtenstein
Folgend
- 1826-02-13: an Theaterdirektion Weimar
- 1826-02-17: von Weber
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1825-05-29: an Rochlitz
- 1825-05-25: von Rochlitz
Folgend
Und sollten es auch nur zwey Worte sein, so muß ich meinem langjährigen verehrten Freunde doch sagen, daß kein Troubel irgend einer Art noch Berge von Sorgen und Geschäften, mich je können Tage wie der heutige* vergeßen machen. Meine innigsten treusten Wünsche eilen zu Ihnen. Mögen Sie so heiter und gesund diesen Tag begehen wie ich und meine Lina aus vollem Herzen wünschen und dabei auch unsrer vielleicht gedenken.
In wenig Tagen eile ich durch Leipzig. ich bin aber so angegriffen und eilig, daß ich kaum hoffen darf Sie zu sehen. Man drängt mich sehr von England aus, so daß ich auf Paris sogar nur 3 Tage wenden kann und den 3–4 März schon in London einzutreffen hoffe. Ostermontag halten Sie mir den Daumen. da wird der Oberon ins Leben treten*. Gott gebe es gnädig.
Die Meinigen sind wohl. ich, so ziemlich. vielleicht thut die Reise das Beste.
Mit den besten Grüßen an Ihre verehrte Gattin und in treuer Liebe und Achtung,
Ihr
Weber.
Dresden d: 12t Februar 1826.
Apparat
Zusammenfassung
Geburtstagsglückwunsch; fürchtet ihn bei der Eile seiner Reise in Leipzig nicht mehr zu sehen; will um den 3/4. März in London sein
Incipit
„… Und sollten es auch nur zwey Worte sein“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… können Tage wie der heutige“Rochlitz’ Geburtstag.
-
„… der Oberon ins Leben treten“Die ursprünglich für diesen Tag geplante Uraufführung verzögerte sich bis zum 12. April 1826; vgl. dazu Brief von Weber an seine Frau vom 12./14. März 1826.