Carl Maria von Weber an Karl Keller in Dresden
Dresden, zwischen Freitag, 3. November 1820 und Mittwoch, 15. Februar 1826
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1826-02-15: an Winkler
- 1826-02-11: von Lichtenstein
Folgend
- 1826-02-15: an Winkler
- 1826-02-17: von Weber
Herrn
Hofschauspieler Keller
Lieber Keller!
Es wird Morgen Abend bei S. Majestät Musik sein, ohngefähr in der Weise wie wir schon öfter gemacht haben; haben Sie daher die Güte sich um 10 Uhr nebst 4 stimmigen Gesängen auf der Brühlschen Terraße zur Probe einzufinden.
Eiligst.
Apparat
Zusammenfassung
morgen solle beim König Musik sein, in der Art wie schon öfter; bittet ihn sich auf der Brühlschen Terrasse nebst 4st. Gesängen zur Probe einzufinden
Incipit
„Es wird Morgen Abend bei S: Majestät Musik sein“
Generalvermerk
Die Angabe zur Probe um 10.00 Uhr am Vormittag passt zur (offenbar kurzfristig anberaumten) Kammermusik bei Hofe am 11. April 1823, zu der keine gesicherten Programm-Informationen vorliegen. Infrage kommt auch die Tafelmusik am 1. Januar 1824 (mit Probe am 31. Dezember 1823 10.00 Uhr, zu der Weber dann in aller Frühe eingeladen haben müsste). Eine gesicherte Zuordnung ist somit nicht möglich. Da Keller im Oktober 1820 sein Dresdner Engagement antrat, Weber aber im Brief bereits auf dessen Vertrautheit mit den Musikdarbietungen bei Hofe anspielt, dürfte der Brief vermutlich nicht aus den Jahren 1820/21 stammen; zudem muss er vor Webers Abreise aus Dresden nach London (16. Februar 1826) geschrieben worden sein. Jene Tafelmusiken, zu denen gedruckte Programmfolgen vorliegen, kommen nicht in Betracht, da der Druck eine etwas längere Vorbereitungszeit in Anspruch genommen hätte; zudem ist K. Kellers Mitwirkung darin nicht erwähnt.
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit