Dienstag, 19. Februar 1811
Gießen
d: 19t Früh, Briefe abgegeben, an H: Grim‡. H: Hofbuch-
Händler Heyer, HofK:Rath‡ Emmerling, Prof: Jaup.
RegierungsRath Elwert. Besucht Prof: Schnell, Advokat
wegen Klavier, Mittag bey H: Heyer, überall sehr
ausgezeichnet empfangen worden; Nachtische zu
Seitenumbruch
dem RegierRath Schwabe gewesen, wegen der Erlaubniß
zum Concert, der fragte mich um Attestate, Paß pp
worüber ich etwas in Galle gerieth, und ihm derb
sagte ich sey kein Schuster und kein Schneider pp*
ich hatte große Lust gleich wieder abzureisen*.
dem Lohnbedienten .
Abends in der Resourse Ball. General Wittgen-
stein, H.‡ Geh: Rath:‡ v: Stein pp kennen gelernt*
H. Advokat Merz, die Subs[c]ription gleich ge-
macht. ein Glas Glühwein
um 17 Uhr gieng ich schon schlafen.
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|36 xr
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|12. xr
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„ne“unsichere Lesung
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„.“unsichere Lesung
Einzelstellenerläuterung
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„HofK:Rath“Abk. von „Hofkammerrath“.
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„… Schuster und kein Schneider pp“Vgl. dazu auch Webers Briefe an G. Weber vom 20. Februar 1811 und an A. K. Hofmann vom 28. Februar 1811.
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„… große Lust gleich wieder abzureisen“Große Hürden vor der Veranstaltung eines Konzerts in Gießen sind auch beschrieben in: Ernst Kratz, Kunstreise durch Nord-Deutschland, Bd. 2, Hamburg 1824, S. 307. Kratz erwähnt einen „Ausschuß zur Prüfung der fremden Virtuosen“ und nennt in diesem Zusammenhang den Musikdirektor Müller und als „Haupt der Prüfungskommission“ den Buchhändler Heyer mit dem spöttischen Zusatz: „weil seine Frau bis klein c singt (!)“; zu Müller und Heyer hatte auch Weber in Gießen Kontakt.
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„Geh: Rath:“Abk. von „Geheimen Rath“.