Sonntag, 1. September 1811
Zürich
Der Erste September. Sonntag. Geschrieben an
H: Xavier Mayer in Lucern wegen meinem Concert
mit Nägeli Visiten gemacht bey‡ Mad: Thomann*, die
in meinem Conc.* singt, und H: Ha‡chmeyer. Mittag in
dem Raben* gegeßen mit Sulzers* aus Winterthur.
in Nägelis Gesangsbildungsl:* studirt. Abends spazieren
mit Nägeli, viel über die neue M: Z: gesprochen, und vom
Verlegen; so wie davon die Rede ist, jammern gleich alle
und wollen nichts hören. Abends zu Hause, den jungen
Ant: Schlichtegroll aus München getroffen, der sich sehr
freute mich zu sehen, weil man in München glaubt ich
säße auf dem A.‡ ich überzeugte ihn natürlich vom Ge-
gentheile. Es ist mir unbegreifflich wer und wie solch
ein miserables Gerücht in Münch: ausgesprengt werden konnte
der TafelMusik. 3 Sch:
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
-
„… mit Nägeli Visiten gemacht bey“Überschrieben, ursprünglich Gedankenstrich.
-
„a“unsichere Lesung
Einzelstellenerläuterung
-
„… , die in meinem Conc.“Konzert am 3. September 1811.
-
„… Mittag in dem Raben“Gasthof Zum Raben am Hechtplatz (Schifflände 5).
-
-
„… in Nägelis Gesangsbildungsl:“Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundsätzen pädagogisch begründet von Michael Traugott Pfeiffer, methodisch bearbeitet von Hans Georg Nägeli, erste Hauptabt., Zürich 1810.
-
„A.“Abk. von „Arsch“.