Serenade op. 1 von Christian Dickhut

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Sérénade pour Guitarre, Flute, et Cor, ou Alto, comp. par C. Dikhut*. Chez B. Schott à Mayence.

Das vorliegende Werkchen, bestehend aus einem ausgeführten Adagio, einer Menuett, einem Rondo, einem kürzern Adagio, einer Polakke und einem variirten Andante, gehört unter das wenige Vorzügliche, was in dieser Musikgattung auf die Bahn gebracht zu werden pflegt. Der lieblichste Gesang ist durch ungekünstelte Harmonie belebt, und der Effect des Ganzen, vorzüglich bei stiller Nacht, höchst ansprechend und rührend.

Die vollkommne Bekanntschaft des Verfassers mit der Natur aller drei Instrumente leuchtet aus der sorglichen Beachtung der Eigenthümlichkeit eines jeden hervor, besonders deutlich spricht sich Herr D. als geschickter und gründlicher Horniste aus, nicht durch Schwierigkeit der Hornstimme, sondern durch die dem Instrument so ganz angemessene und vortheilhafte Benutzung dieser Partie, welche übrigens dem Primarius so gut zusagt, als dem Secundarius. Ganz füglich kann diese Stimme auch auf der Bratsche ausgeführt werden, zu welchem Ende sie auch eigens umgeschrieben beiliegt.

Ganz besonders werden die niedliche lebhafte Menuett No. 2. und die reizende Polonoise No. 5. jedem Freunde dieser Musikgattung zusagen.

Stich und Papier sind empfehlend.

Mannheim. Gottfried Weber.

Apparat

Generalvermerk

Zuschreibung: namentlich gezeichnet

Kommentar: G. Weber scheint im Herbst 1812 engeren Kontakt zu Christian Dickhut, der als Hornist in der Mannheimer Hofkapelle wirkte, gehabt zu haben. Parallel zu dieser Rezension berichtete er auch in der AMZ über Dickhuts Verbesserung des Horns; vgl. 1812-V-49.

Entstehung

Überlieferung

  • Textzeuge: Zeitung für die elegante Welt, Jg. 12, Nr. 208 (17. Oktober 1812), Sp. 1659

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