Max Maria von Weber an unbekannten Herrn
Wien, Freitag, 5. Dezember 1873

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Hochgeehrter Herr

Herr Spielmann hat, leider durch mich veranlaßt, Unrecht. Die von mir Seite 63 II meiner Biographie C. M. v. W. zitierten Anfangsworte des Schlummerliedes von Clotilde v. N. sind ein schon mehrfach von mir bedauerter lapsus calami. Das 1. Schlummerlied (Schlaf Herzenssöhnchen) ist von Hiemer gedichtet u. 13 Sept 1810 in Frankfurth componirt.       Das 2. Schlummerlied, das ich mit meinem Zitate meinte, ist von Cl. v. N. gedichtet, 29 Jan 1821 in Dresden componirt u. fängt | mit den Worten an: „Wenn Kindlein süßen Schlummers Ruh“ pp. Diese Anfänge hatte ich verwechselt, als ich pag 63 II schrieb.

Die Beilage Ihres geehrten Schreibens füge ich wieder an u. bin in größter HochschätzungIhr ganz ergebener
M. M. Fhr von Weber.

Apparat

Zusammenfassung

bezieht sich auf seinen Irrtum bei Nennung der Textdichterin Clotilde von Nostitz und Jänkendorf im Bd. 2, S. 63 seiner Weber‑Biographie für das Wiegenlied „Schlaf, Herzenssöhnchen“, dessen Text von Hiemer stammt; von ihr stammt der Text zu: „Wenn Kindlein süssen Schlummers Ruh“; beide fälschlich von Max Maria von Weber als „Schlummerlied“ bezeichnet

Incipit

Herr Spielmann hat, leider durch mich veranlaßt, Unrecht

Überlieferung

  • Textzeuge: Leipzig (D), Stadtgeschichtliches Museum (D-LEsm)
    Signatur: A/6266/2005

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)
    • am unteren Rand der Rectoseite von unbekannter Hand (Blei): „Weber. Sohn v Carl Maria v. Weber. Eisenbahningenieur“

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