Dementi zum angeblichen Verkauf des Autographs der Messe G-Dur von C. M. von Weber
Dresden. (Zur Berichtigung.) Mehrere Zeitungen berichten, dass ich die Original-Handschrift einer Messe* meines Vaters C. M. von Weber dem Papste* und dem Kaiser von Russland angeboten hätte. Diese Nachricht ist aus der Luft gegriffen. Ich habe weder eine Messe, noch sonst irgend ein Manuscript meines Vaters einem Souverain in irgend einer Form angetragen. Die Partituren der drei Opern Euryanthe, Freischütz und Oberon sind zum grössten Theil durch meine verstorbene Mutter und in Folge letztwilliger Verfügung, mit dem Gesuche: die Partituren Bibliotheken einzuverleiben, Ihren Majestäten den Königen von Sachsen und von Preussen und dem Kaiser von Russland überreicht worden.
Dresden, den 19. Juli 1857. M. M. Frhr. von Weber
Apparat
Entstehung
–
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Ziegler, Frank
Überlieferung
-
Textzeuge: Niederrheinische Musik-Zeitung für Kunstfreunde und Künstler, Jg. 5, Nr. 31 (1. August 1857), S. 248
Einzelstellenerläuterung
-
„… ich die Original-Handschrift einer Messe“Das Autograph der Missa sancta Nr. 1 Es-Dur hatte bereits Caroline von Weber an Friedrich Wilhelm Brauer verschenkt, insofern kann hier nur von der bis zu diesem Zeitpunkt einzig in Familienbesitz verbliebenen G-Dur-Messe die Rede sein.
-
„… M. von Weber dem Papste“Pius IX., Papst seit 1846.