Gedicht zur Vermählungs-Jubelfeier des Königs und der Königin von Sachsen

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Am Vorabende
der
Vermählungs-Jubelfeier
des
Königs und der Königin von Sachsen M. M.

Noch in seiner Wiege SchleierLiegt der Tag der hohen Feier,Der uns morgen glänzen soll;Aber seiner Blüthen RegenDuftet heut’ uns schon entgegen,Himmlisch-rein und wonnevoll,Wie, wenn Amboina’s KüstenSich auf weiten Meeres WüstenNun der Schiffer endlich naht,Ihm entgegen die AromeIn der milden Lüfte StromeWehn aus der Gewürze Saat. –Ja, das Eiland heil’ger TreueSonder Eines Tages ReueIn dem fünfzigjähr’gen Lauf,Dieses stille Thal voll Frieden,Dieser Himmel schon hieniedenThut sich unsern Blicken auf.Myrthen spielgen sich in Wogen,Und von Baum zu Baum gezogenBlühen Rosen in der Luft,Und von jeder LebensblumeSteigt aus diesem HeiligthumeDes Entzückens reiner Duft.In dem Meere der GeschichteStrahlt in hellem JubellichteSelten, selten nur ein Land,Wo des halben Säkuls ZoneFürst und Fürstin auf dem ThroneMild regierend so verband.Und im Glanz der Morgenfrühe,Daß gleich ihr das Herz erglühe,Wird erreicht seyn dieser Port,Und von Millionen ZungenWird ein Jubellied gesungenIn des Königspaares Hort.Heil uns! denen solche StundenIn den Lebenskranz gewunden,Gottvertrauen geben sie.Wie er dieses Paar erhalten,Wird er ferner schützend walten;Er verläßt die Seinen nie.Und im Jubel der EmpfindungStrahlt die goldene VerbindungWeit hinaus noch in die Zeit,Daß die Wonne dieser TageSich mit gleichem HerzensschlageNoch an viele Jahre reiht.Th. Hell.

Apparat

Zusammenfassung

Gedicht zur Vermählungs-Jubelfeier des Königs und der Königin von Sachsen

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Fukerider, Andreas

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 3, Nr. 14 (16. Januar 1819), Bl. 1v

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