Adolf von Henselt an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
St. Petersburg, Samstag/Sonntag, 23./24. April 1870
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1869-06-14: an Jähns
- 1869-06-05: von Wilm
Folgend
- 1870-09-03: an Hiller
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1869-06-14: an Jähns
Folgend
- 1871-11-14: an Jähns
Hochgeehrtester Herr
mich brennen die Nägel Ihnen gegenüber ab, ich habe unmöglich die Zeit Ihnen ausführl[ich] zu schreiben. Seyn Sie aber überzeugt, daß ich in Ihrer Sache thun werde was ich kann vielleicht werden Sie es merken, u. das ist besser als Worte - obwohl ich mich zu nichts verbindlich machen kann. | Denn die Ausführung liegt doch immer in dem Willen der Betreffenden, u. nicht alle haben Rücksichten für mich wie z. B. der edle Pr. Oldenburg - ich werde jetzt noch an die Großfürstinnen Helene u. Catherine geben. im Publikum habe ich erst 4 untergebracht*; sollten Sie es glauben, man stößt | sich an den Curs-verlusten. - Rußland ist nicht mehr dasselbe! Vielleicht hab ich die Freude Sie diesen Sommer zu sehen, leider weiß ich aber noch nicht wann ich werde reisen können.
Ich reise jetzt nach Moskau. - Wilm wollte Ihnen schreiben. - Mit der Oberon-Ouv. verhält es sich so wie | er Ihnen mitgetheilt. -
Sehr würden Sie durch nähere Mittheilungen über Frl. Carlblom verbinden Ihren ganz gehorsamsten
Diener
Ad Henselt der sehr auf Ihre gütige
Nachsicht hofft.
23 Ap
1870
‡24 Ap. Habe heute den beiden Großfürstinnen abgegeben; nach meiner später wiederholten Erinnerung sagten beide, daß sie nicht vergessen würden.
Apparat
Zusammenfassung
J. hatte H. offensichtlich gebeten, Subskriptionseinladungen zu seinem WV in Petersburg unterzubringen. H. stellt ihm Hilfe in Aussicht, hat jetzt auch die Großfürstinnen Helene und Catherine dafür interessiert sieht aber Schwierigkeiten beim Auftreten von Kurs-Verlusten
Incipit
„mir brennen die Nägel Ihnen gegenüber“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit