Robert Lienau an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Berlin, Freitag, 2. Juni 1865
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1865-01-31: an Jähns
Folgend
- 1865-11-15: an Jähns
- 1871-03-23: von Jähns
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1865-01-31: an Jähns
Folgend
- 1865-11-15: an Jähns
- 1871-03-23: von Jähns
Herrn W. Jähns
königl. Musik-Director
Geehrter Herr!
Verzeihen Sie die Anfrage ob Herr v. Weber aus Dresden noch anwesend ist, und wo er wohnt; ich wünschte mit demselben über die Herausgabe der Partitur zur Euryanthe zu‡ sprechen, welche ich ins Werk zu setzen beabsichtige. Herr Rudorff, der Ihnen bekannt, übernimmt die zum Stich nöthige Einrichtung des Manuscriptes, die Correcturen etc. etc, die Hauptrevision muß [ich] Ihnen anvertraun; das Einleitende bespricht Herr Rudorff genau mit Ihnen in diesen Tagen. Mit Herrn v. Weber, der wohl irrthümlich glaubt noch ein Eigenthumsrecht an der Partitur zu haben, da dieses bereits von der Frau v. Weber an Herrn H. Schlesinger abgetreten wurde, wünschte ich in der einem anständigen Hause allein würdigen Weise mich zu arrangiren, und wäre es mir angenehm mit ihm mündlich das abzumachen.
Um Ihre gefl. Mittheilung bittend zeichne
Mit vorzüglicher Hochachtung
Rob. Lienau
Apparat
Zusammenfassung
fragt, ob Max Maria von Weber noch in Berlin ist und wo er wohnt, weil er wegen der Euryanthe-Partitur mit ihm sprechen möchte, da er glaube, noch Eigentumsrechte daran zu haben, es ist aber schon von Caroline an Schlesinger abgetreten worden. L. möchte das Werk herausgeben, Rudorff wird die Stichvorlage einrichten, J. soll die Hauptrevision übernehmen
Incipit
„Verzeihen Sie die Anfrage ob Herr v. Weber aus Dresden“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit