Gedicht „Nachruf an Sophie Schröder als Sappho“ von Edmund Waller

Zurück

Zeige Markierungen im Text

Nachruf auf Sophie Schröder als Sappho.

Kehrte wieder von dem styg’schen Strande,Kehrte aus dem Schattenlande,Sappho wieder aus Elysium?War sie’s selbst, die selig mich entzückte,Als mein Auge staunend sie erblickteIn der Melpomene Heiligthum? –Kannt’ ich doch die Hohe, Göttergleiche,An der gold’nen Leier in der Hand,An dem blätterreichen Lorbeerzweige,Der sich schimmernd um die Schläfe wand!Oder wärst Du Sapphonicht gewesen,Nur ein ihr verwandtes Wesen?Nicht die gottbegabte Sängerin,Deren göttlich Lied mein Ohr vernommen? –O dann sag’! von wonnen Du gekommen,Süße, wundervolle Zauberin?!Oder seyd ihr zwei so gleiche Schwestern,Wie am Geist, im Namen auch verwandt,Daß man keine fürchten darf zu lästern,Ob man SophieSappho euch genannt?

Leipzig, im August 1819.

Edmund Waller.

Apparat

Zusammenfassung

Gedicht „Nachruf an Sophie Schröder als Sappho“ von Edmund Waller

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Fukerider, Andreas

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 3, Nr. 199 (20. August 1819), Bl. 2r

        XML

        Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
        so bitten wir um eine kurze Nachricht an bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.