Aufführungsbesprechung Hamburg: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 5. Februar 1822

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Schreiben aus Barmbeck über Hamburg.

(Beschluß.)

Das kleine Lustspiel: Nummer 777, von Lebrün, hat sich hier ebenfalls durch die pikante Darstellung des Schreibers und Notars durch die Schauspieler Weiß und Schmidt sehr beliebt gemacht.

[…]

Am 5. Febr. Der Freischütz von Kind und Weber. Wenn auch die dramatische Behandlung des Sujets hier größtentheils nicht sonderlich angesprochen hat, weil man es zu mährchenhaft und auch daher der Würde einer Operndarstellung nicht sonderlich angemessen fand, so hat diese Oper doch wegen ihrer originellen und höchst einschmeichelnden Musik, welche schon vor der Aufführung sich bekannt und beliebt gemacht hatte, den allgemeinsten Beifall davon getragen unter allen Darstellungen dieses und des vorigen Winters. Es ist dieß um so bemerkenswerther, da die hiesige Darstellung die Eigenthümlichkeit der Composition, wie es scheint, kaum ahnen läßt. Selbst dem Laien muß dieß oder Aehnliches durch mehrere Trompeten-Solo’s und das bekannte Bratschen-Solo, welches in der Art, wie hier, vorgetragen oder abgespielt, ganz unverständlich bleibt, fühlbar geworden seyn. Die herrliche Oper ist bis jetzt schon zehnmal bei vollem und oft überfülltem Hause gegeben worden.

Am 14. Febr. Schwere Wahl, Lustspiel in 3 Aufzügen, frei nach Calderon von Wolff. […]

Apparat

Zusammenfassung

„Der Freischütz“ von Weber gefällt in Hamburg, auch wenn der Autor Mängel im Sujet sieht.

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Kühnau, Dana

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 129 (30. Mai 1822), S. 516

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