Aufführungsbesprechung Freiberg: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 21. August 1822 (Teil 1 von 2)

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Nachdem nun die so beliebte Oper: Der Freischütz, auf den bedeutendsten Bühnen Deutschlands gegeben und überall mit Enthusiasmus, wie es ein so geniales Kunstwerk verdient, aufgenommen worden, hatten wir gestern die Freude, diese Oper auch auf dem hiesigen Theater aufführen zu sehen. Dem wackern Director Herrn Nitzschke, der stets die Wünsche des Publikums zu erfüllen sich bemüht, haben wir dieses Vergnügen zu verdanken. Wie schwierig die Aufführung dieser Oper überhaupt ist, und um so mehr auf einem Provinzial-Theater von einer reisenden Gesellschaft, dürfen wir nicht erst auseinander setzen. Ein Jeder, der diese Oper gesehen und gehört, wird die Schwierigkeiten selbst einsehen. Um so mehr Dank sind wir daher dem Hrn. Director Nitzschke schuldig, daß er keine Mühe, keine Kosten gespart hat, diese schwere Aufgabe zu lösen. Herr Nitzschke hatte zu dieser Oper durchgängig neue Garderobe und neue Decorationen anfertigen lassen, zu denen letzteren jedoch ein hochedler Magistrat vieles angewandt hatte. Das Orchester bestand aus 29 Musikern, die, bis auf Wenige ausgenommen, sämmtlich aus unserer Stadt waren. Dieß Orchester leistete Alles (es waren nur zwei General-Proben), was man in so kurzer Zeit erwarten konnte, ja es übertraf sogar allgemein die Erwartungen. Besonders gut wurde das Bratschen-Solo im 3ten Akte vorgetragen.

(Der Beschluß folgt.)

Apparat

Zusammenfassung

Direktor Nitzschke hat den „Freischütz“ von Weber weit besser auf die Bühne in Freiburg gebracht, als die Möglichkeiten dieser Provinz-Bühne es hätten erwarten lassen.

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Kühnau, Dana

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 214 (6. September 1822), S. 856

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