Aufführungsbesprechung Hannover: „Oberon“ von Carl Maria von Weber (zum Besten der Weber’schen Erben)
Correspondenz-Nachrichten.
Aus Hannover.
[…]
Oberon ward zum Beßten der Weber’schen Erben gegeben und die Einnahme fiel ansehnlich aus*. Der Beifall muß bei jeder Wiederholung steigen. – Herr Rauscher* sang heute trefflich; Mad. Nicola* steigerte, wo möglich, ihre Leistung noch, und Mad. Schmid, in die Parthie der Rezia gestellt, zeigte Fleiß und Anstrengung, wenn auch die hohe Lage der Musikstücke ihr Schwierigkeiten entgegen warf. Dem. Auguste Hanf, welche gerade in dem letzten Jahre sich hervorgehoben hatte, und von der wir manche Parthie der beliebten Mad. Nicola mit Beifall gekränzt gesehen, hat uns verlassen und ist bei dem Bremer Theater angestellt worden, ein Verlust, der sicher sehr fühlbar werden muß. Dem. Schmidt trat für sie in die Rolle des Puk; die Scheu dieser jungen Dame, welche einen hübschen Alt im Chore singt, vermehrte die Empfindung des Mangels.
Mit derselben Oper feierte man den Neujahrtag, doch kam als Festgabe ein Prolog hinzu […] Obscurus Knopfdistel*
Apparat
Zusammenfassung
über eine Vorstellung des „Oberon“ zum „Besten der Weber’schen Erben“ in Hannover
Entstehung
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Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Schreiter, Solveig
Überlieferung
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Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 12, Nr. 45 (21. Februar 1828), S. 180
Einzelstellenerläuterung
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„… die Einnahme fiel ansehnlich aus“Die EA in Hannover fand bereits am 6. November 1827 statt; vgl. Besprechung.
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„… Wiederholung steigen. – Herr Rauscher“Sang den Hüon.
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„… sang heute trefflich; Mad. Nicola“In der Rolle der Fatime.
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„… Obscurus Knopfdistel“Artikel gez. auf S. 184 der Abend-Zeitung.