Christian Ludwig August von Vellnagel an Friedrich I., König von Württemberg
Stuttgart, Donnerstag, 8. Februar 1810

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Allerhöchsten Befehlen zufolge hat sich der Geheime Secretaire und Registrator Kohlhaas und der quiescirende Oberamtmann Faber zu dem vWeber verfügt, um dessen sämtlichen Papiere zu obsigniren. Derselbe bemerkte, daß er in Gemäsheit eines Befehls des Herzogs Louis Hoheit bereits die denselben betreffenden Papiere | in das Palais übersandt habe, wo sie in dem Arbeitszimmer in einem Kasten zusammen gebunden anzutreffen seyen, übrigens bereit sey, seine eigenen Papiere abzugeben.

Es wurden zu dem Ende – nachdem er zuvor bestimmt aufgefordert worden, alle seine Papiere ohne Unterschied an die Königl Commissarien zu verabfolgen, seine Commoden u. Kästen genau durchsucht, alle schriftlichen Sachen zur Hand genommen u. in 4. Convoluten zusammen|gepackt und mit dem Königl. Sigill versiegelt.

Nachdem dieses geschehen, verfügte man sich auch in das Palais des Herzogs Louis Hoheit, und lies sich in dem Arbeitszimmer diejenige Papiere zeigen, welche er als HöchstDieselbe betreffend, abgesondert haben will.

Man nahm diese aus dem unter seinem Verschluß befindlichen Kasten heraus, und verwahrte sie bis auf weitere Königliche Befehle in dem Arbeitska|sten des Oberamtmanns Faber. Übrigens gieng aus allem hervor, daß v. Weber sich schon lange auf eine Obsignation aller seiner Papiere gefast gemacht hatte, deswegen ganz unbefangen schien, und wenige Papiere, die in der Ordnung waren, angetroffen wurden.

Stutgart den 8. Febr. 1810 Vellnagel

Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Veit, Joachim; Jakob, Charlene

Überlieferung

  • Textzeuge: Stuttgart (D), Hauptstaatsarchiv Stuttgart (D-Shsa)
    Signatur: Prozeßakten Weber G 246, Bü 5, Fasz. 2, 1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)

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