Gustav Mahler an seine Eltern Bernhard und Marie Mahler in Iglau
Leipzig, Sonntag, 29. Januar 1888
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1888-01-23: an Fischer
Folgend
- 1888-02-07: an unbekannt
- 1904-04-13: von Strecker
[…] Leider kann ich hier noch immer nicht abkommen. Heute sind wieder die Pintos (zum 3.mal ausverkauft)*. Die scheinen wirklich ein Zugstück zu werden. Dienstag und Freitag sind sie wieder*. Ich muß jetzt natürlich hier bleiben, hoffe aber Ostern dann auf mindestens 1 Woche zu Euch zu kommen. In diesen Tagen habe ich Abrechnung mit Weber. Mit dem Gelde und den Einnahmen überhaupt gedenke ich so vorzugehen. Jetzt bekomme ich 10 000 Mk. 1000 Mk. gehen darauf um meine Schulden zu bezahlen. 1000 Mk. schicke ich sofort an Euch. 8000 Mk. lege ich an und lasse die Tantiemen etc. so lange anwachsen bis mindestens eine Summe von 30‒40 000 Mk. da ist, was im Laufe eines Jahres hoffentlich der Fall sein würde.
[…]
Apparat
Zusammenfassung
berichtet über die Aufführungen der 3 Pintos und die bevorstehende Abrechnung mit Karl von Weber; von der Summe will er seinen Eltern Rente zahlen
Incipit
„Leider kann ich noch immer nicht abkommen. Heute sind wieder die Pintos“
Überlieferung
-
Textzeuge: Verbleib unbekannt
Provenienz
- Zisska & Kistner, Auktion 26/I (23.‑26. Oktober 1995), Nr. 173 (mit Auszügen)
Dazugehörige Textwiedergaben
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Gustav Mahler, „Liebste Justi!“ Briefe an die Eltern, hg. von Stephen McClatchie, Bonn 2006, S. 84f. (nach einer Kopie des Originals in der Mahler-Rosé collection der University of Western Ontario, London, Ontario E13-MF-541)