Hoftheaterintendanz Karlsruhe an Carl Maria von Weber in Dresden (Entwurf)
Karlsruhe, Samstag, 1. November 1823
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- 1821-10-26: an Weber
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Karlsruhe 1ter November
1823.
Euer Hochwohlgebohrn!
Wir nehmen uns die Freyheit hiermit bei Ihnen anzufragen ob Sie uns‡ nicht Dero neuangekündigte Oper Euryanthe
gefelligst für hiesiges Hoftheater mittheilen wollen, und biethen ihnen nach den Verhältnissen unserer Bühne für diese Oper das nämliche Honorar an‡ wie für den Freyschützen an.‡ wie jenes, welches Euer Hochwohlgebohrn für den Freyschützen von hiesigem Hoftheater übermacht wurde*.
Auf Für‡ den Fall daß Sie diese Oper nicht gleich nach ihrer Vollendung andern Bühnen‡ Theatern‡ mittheilen wollen — ersuchen wir Euer Hochwohlgebohrn unsere Bühne vorzumerken, damit wir uns in die angenehme Möglichkeit gesezt sehen‡ wenigstens sobald als möglich in den Stand gesezt sind‡ werden‡ | ihr neues Werk zur Aufführung zu bringen, und dadurch die Achtung an den Tag zu legen von welcher wir so‡ für ihren hohen Genius durchdrungen sind.
Einer baldigen gefälligen Antwort entgegen sehend zeichnen wir hochachtungsvoll
[Paraphen:]v: A.
M.
K.
D
Apparat
Zusammenfassung
Anfrage nach der Part. der Euryanthe; man bietet Honorar wie beim Freischütz u. bittet auf jeden Fall um Vormerkung der Part.
Incipit
„Wir nehmen uns die Freyheit hiermit bei“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Entwurf: Karlsruhe (D), Generallandesarchiv (D-KAg)
Signatur: 47/1105Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S.)
- vom Schreiber des Entwurfs am oberen Rand von 1r vermerkt „N. 1332.“, darunter „N: B: nach eingeholter Genehmigung Sr Excellenz, des H. Oberhofmarschalls“; in der linken Seitenmitte angemerkt: „exp. 2. Nov. 1823“
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Veit, Joachim: „Carl Maria von Weber, Franz Danzi und Karlsruhe“ in: Programmbuch Karlsruher Musiktage 1986, S. 9 (nur Auszug)
Textkonstitution
-
„uns“über der Zeile hinzugefügt
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„an“in der Zeile hinzugefügt
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„wie für den Freyschützen an.“durchgestrichen
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„Für“durchgestrichen
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„Bühnen“durchgestrichen
-
„Theatern“über der Zeile hinzugefügt
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„uns in die angenehme Möglichkeit gesezt sehen“durchgestrichen
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„wenigstens sobald als … gesezt sind werden“am Rand hinzugefügt
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„sind“durchgestrichen
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„so“durchgestrichen
Einzelstellenerläuterung
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„… von hiesigem Hoftheater übermacht wurde“Links daneben wurde vermutlich von Franz Danzi hinzugefügt: „NB Sollen wir das Honorar bestimmen?“