WeGA, Serie III, Bd. 5: Der Freischütz, Partitur
Addenda und Corrigenda
Im Folgenden finden Sie unterschiedlichste Ergänzungen zur Publikation der beiden Freischütz-Bände Serie III, Bd. 5a und 5b. Hierzu gehören sowohl Addenda und Corrigenda zum Notentext, als auch Informationen zu neu aufgetauchten Quellen, zwischenzeitlich ermittelten zusätzlichen Informationen und weiteren Besonderheiten, die im Kontext der Veröffentlichung des Werkes von Interesse sind. Im Hinblick auf zusätzliche Aufführungsbesprechungen usw. sei auf die Rubrik der Schriften verwiesen.
Anmerkungen und Ergänzungen zum Notentext (Bd. 5a)
Seite | Nummer | Takt | Stimme | Bemerkung |
33 | Ouv. | 13–15 | Vl 2 | Der Bogen muss am Ende von T. 15 offen enden (wie Vl. 1) |
33 | Ouv. | 238 | Fg, Vle, Vc, Cb | Die erste Note im Takt muss jeweils G sein (eine Sekund höher). |
– | AKT I | |||
80f. | Nr. 2 | 49, 58 | Cb | Um der Klarheit willen sollte hier jeweils ein „[arco]“ für die Cb. ergänzt werden. |
91 | Nr. 2 | 126 | Caspar | Die Note muss e sein, nicht d (vgl. Vle). |
94 | Nr. 2 | 145 | T. Chor | Die 2. Note im Tenor 2 muss wie die vorhergehende a1 sein, nicht h1 (vgl. Vl 2). |
96 | Nr. 2 | 156 | Vl 1 | Das erste Viertel im Takt muss c2 sein, nicht d2. |
96 | Nr. 2 | 156 | S. Chor | Die Auftaktnote zu T. 157 muss c2 sein, nicht e2 (vgl. Fl). |
104f. | Nr. 2 | 203–205 | S. Chor, A. Chor | Der Text ab Auftakt zu T. 204 bis Beginn T. 205 müsste analog T. und B. lauten „dem Bräutgam, der Braut,“ (vgl. auch ED-kl). |
109 | Nr. 3 | 20 | Ob | Die Auftaktnoten zu T. 21 sind eine Quinte tiefer zu notieren als a1, d2, fis2 (vgl. Vl. 1). |
111 | Nr. 3 | 29 | Cl 2 | Vor den beiden Viertelnoten ist jeweils ein Akzidens zu ergänzen. |
150 | Nr. 5 | 32 | Caspar | Vor der drittletzten Achtel im Takt muss in Hg.-Klammern ein eingefügt werden, da am Taktanfang als Vorschlag noch dis steht. |
159f. | Nr. 5 | 101, 105 | Fg | Die Oktaven im Fg in T. 101 und 105 müssen jeweils eine Sekund höher notiert werden (als A1–A1). |
161 | Nr. 5 | 111 | Fl | Vor der ersten Note muss statt des ein stehen. |
– | AKT II | |||
190 | Nr. 7 | 242–3 | Vl 1 | Die Halbe ist mit einem Repetitionsstrich zu versehen (wie im Vortakt). |
201 | Nr. 7 | 993 | Vl 1 | Die Viertelnote ist mit einem Repetitionsstrich zu versehen (auszuführen als 2 Achtel wie in Vle, Vc, Cb). |
202 | Nr. 7 | 103 | Ob 1 | Die letzte Note muss h1 lauten (statt g1). |
203 | Nr. 7 | 109 | Fg 1 | In Fg 1 muss bei der Achtelnote zu Taktbeginn (wie im Takt zuvor) die höhere Oktave (c) notiert werden. |
250 | Nr. 9 | 132 | Vle | Vor der 4. Achtel ist ein zu ergänzen (des1). |
257 | Nr. 9 | 167 | Cl 1 | Der Verlängerungspunkt zur ersten Note ist unzureichend sichtbar und ist nach rechts zu verrücken. |
259 | Nr. 9 | 180b | Fg | Die Halbe Pause ist einen Zwischenraum zu hoch notiert. |
260 | Nr. 9 | 181 | Max | Die erste Note der Singstimme des Max muss eine Sekund höher, d.h. als g notiert werden (statt fälschlich f). |
– | AKT III | |||
267 | Nr. 10 | 34f. | Tr | Der Eintrag über der Zeile „muta in G“ ist zu löschen. |
273 | Nr. 10 | 742 | Cb | Statt des muss hier ein stehen. |
279 | Nr. 10 | 1033 | Fl | Sicherheitshalber sollte vor der vorletzten Note in Fl 2 c2 ein Warnungsakzidens als Hg.-Zusatz ergänzt werden, das gleichzeitige Akzidens in der Oberstimme ist als Hg.-Zusatz zu kennzeichnen und in Vl 1 zu übertragen.. |
284 | Nr. 10 | 154 | Vl 1 | In diesem Takt sind die Tremolo-Balken zu ergänzen. |
286 | Nr. 10 | 175b | B | Die Halbe Pause ist zwei Zwischenräume zu tief notiert. |
287 | Nr. 10 | 180a | Vl 2 | In der Hauptquelle steht hier kein , im Sinne des crescendo il f al ff ist es nicht zwingend notwendig, sollte hier aber zur Vermeidung von Unklarheiten als Hg.-Zusatz ergänzt werden. Die Halbe Pause ist zwei Zwischenräume zu tief notiert. |
288 | Nr. 10 | 196 | B | Vor der 2. Note fehlt ein (vgl. T. 195 Vl 2). |
289 | Nr. 10 | 207 | Cor | In T. 207 muss der Bassschlüssel durch den vorher gültigen Violinschlüssel ersetzt werden (die eingetragenen Noten bleiben so notiert). |
295 | Nr. 10 | 253 | Cl (A) | Der erste Akkord muss zu notiert ges1–es2 geändert werden und entsprechend zum letzten Viertel in Cl 2 ein als Herausgeberzufügung notiert werden. Sämtliche Quellen sind an dieser Stelle fehlerhaft und wiederholen die Tonhöhen aus dem Takt davor, lediglich in der Weimarer Kopie (K13) ist die Stelle nachträglich in Bleistift korrigiert. Auch ED-pt hat noch den Fehler, erst in der revidierten Auflage von 1867 ist er korrigiert. |
296 | Nr. 10 | 255 | Fl 1 | Die 1.-4. Note der Fl 1 sind jeweils eine Terz tiefer zu notieren (in ottava mit Vl 1). |
296 | Nr. 10 | 256 | Cl 2 | Das geklammerte Akzidens vor der 6. Note muss getilgt werden, es ist ein f1 notiert (klingend d1). |
299 | Nr. 10 | 277 | Vc | Hier sollte zur Verdeutlichung ein „[arco]“ zugefügt werden. |
300 | Nr. 10 | 2893, 2913 | Ob 1 | Es ist jeweils eine Viertelnote es2 zu ergänzen (vgl. T. 290 und 292). |
300 | Nr. 10 | 290 | Cl | Die Artikulationsbezeichnung und die Klammersetzung sind an T. 289 bzw. 291f. anzupassen. |
300 | Nr. 10 | 290f. | Vl 1 | Es liegt nahe, hier einen Haltebogen zu ergänzen. In der Vorlage sind die Takte 289f. als Wiederholung notiert, so dass man den Bogen aus T. 288 auch als für die Wiederholung geltend interpretieren kann. |
303 | Nr. 10 | 304 | B | Auf Zählzeit 3 ist (innerhalb der Klammerung) ein Akzent zu ergänzen. |
303 | Nr. 10 | 305b | Tbn B. | Der Akzent zur Halben ist ohne Klammern zu setzen, da er im Autograph steht. |
306 | Nr. 10 | 315 | B | Die Dynamikangabe „ff“ ist sinnvollerweise hier über dem System zu notieren, die Cb. haben in T. 317 eine eigene Angabe. |
308 | Nr. 10 | 3224 | Vl 1, 2 | ist hier zu ersetzen durch |
308 | Nr. 10 | 323b | Tbn B. | Die Halbe Pause ist um zwei Zwischenräume nach oben zu versetzen. |
311 | Nr. 10 | 330b | Vl 1 | Vor der oberen Note des Akkords ist als Hg.-Ergänzung ein einzutragen, das folgende Akzidens zur 32-tel Note kann dagegen getilgt werden. |
320 | Nr. 10 | 389a | Tbn A. | Das vor der Note ist zu tilgen (fis ist davor nur in Tbn T. zu finden). |
322 | Nr. 10 | 397b | Cl 2 | Vor dem notierten h1 ist als Hg.-Ergänzung ein zu notieren. |
322 | Nr. 10 | 399f.b | Cl 2 | Vor der 1. Note in beiden Takten muss als Hg.-Ergänzung ein zusätzliches notiert sein (notiert eses2). Dieser Fehler ist erst in der späten Peters-Partitur (PN 8449) korrigiert worden. |
322 | Nr. 10 | 4004–4011 | Tbn A. | Der Haltebogen zu Beginn T. 401 ist auch am Ende von T. 400 einzutragen; der Bogen insgesamt als Hg.-Zusatz zu kennzeichnen. |
322 | Nr. 10 | 4044 | Cl 1 | Statt des muss hier ein notiert sein. |
322 | Nr. 10 | 405f. | Vle | Die zweite obere Note mus jeweils ein erhalten (ebenfalls as), das wiederholte Akzidens vor der unteren Note am Taktende aber jeweils gestrichen werden. |
323f. | Nr. 10 | 405–412 | Caspar | Die Bemerkung „/:Er wird zu Boden geworfen [/:]“ bezieht sich auf Caspar und ist ab T. 405 zu notieren; auf S. 324 ist sie bei Max zu streichen (vgl. hierzu auch ED-kl). |
324 | Nr. 10 | 413f. | Vl 2 | Die untere Note muss von h1 in a1 geändert werden. |
325 | Nr. 10 | 421 | Tbn T. | Vor der Note ist ein zu ergänzen. |
337 | Nr. 11 | 68 | Fg | Die Ganztaktpause ist in die Taktmitte zu verschieben. |
339 | Nr. 11 | 86 | Vle | Ein Repetitionsstrich für Achtelrepetitionen ist zu ergänzen. |
340 | Nr. 11 | 88 | Vle | Alle Noten sind abwärts zu halsen. |
341 | Nr. 12 | 1 | Vle | Im Vorsatz muss die Akkoladenklammer bei den Vle nach unten offen bleiben. |
342 | Nr. 12 | 18f. | Vc | Streng genommen ist der Haltebogen im Vc geklammert zu ergänzen (im Cb ist der Haltebogen nur nach dem Seitenwechsel notiert; in den Vle endet die colla-parte-Vorschrift aber in T. 18 und zu Beginn der neuen Seite ist hier kein Haltebogen notiert). |
348 | Nr. 13 | 1 | Annchen | Im Vorsatz ist die Angabe „Annchen“ in einer zu kleinen Schriftgröße gesetzt. |
354 | Nr. 13 | 49, 50 | Tutti | Über dem System ist in T. 49 „[Andante]“ und in T. 50 „[Recit.]“ zu ergänzen (analog T. 45 und 46). |
359 | Nr. 13 | 84f. | Vl. 1 | Die 4. Note in beiden Takten ist nicht f1, sondern (wie in der Singstimme) g1. |
363 | Nr. 13 | 115 | Fl | „Solo“ ist hier gerade statt kursiv zu setzen. |
363 | Nr. 13 | 116 | Fg 2 | Zur eindeutigen Bezeichnung wäre hier ein „[p]“ zu ergänzen (speziell in der Stimme). |
374 | Nr. 14 | 15f. | Solo | Der versehentlich am Ende von T. 15 notierte Vorschlag muss an den Beginn von T. 16 versetzt werden |
376 | Nr. 14 | 29 | Sop. 2 | Die zweite Note muss eine Terz höher notiert werden (c2). |
377 | Nr. 14 | 36 | Vle | Hier sollte aus Sicherheitsgründen „[arco]“ ergänzt werden. |
377 | Nr. 14 | 38 | Fg 1 | Hier ist ein Repetitionsstrich (Achtelrepetitionen) zu ergänzen. |
386 | Nr. 15 | 43 | B. Chor | Die Angabe „Chor unisono“ ist in den Text der darüberliegenden Stimme verrutscht und gehört nur zu der unteren Stimme. |
386 | Nr. 15 | 48 | Fg | Die Ganztaktpause ist in der Taktmitte zu platzieren. |
390 | Nr. 15 | 72 | B | Nach dem letzten Taktstrich ist die klein gedruckte Zahl „10“ zu tilgen (offensichtlich Rest einer versehentlich hier platzierten Zeilenzählung). |
391 | Nr. 15 | 74f. | Vle | In der unteren Stimme sind statt Achtel- jeweils 16-tel-Repetitionen zu notieren. |
392 | Nr. 16 | Agathe | Im Dialogtext vor Nr. 16 sollte die letzte Bühnenanweisung („Max legt an...“) sinnvoller mit der Personenangabe „Agathe“ überschrieben und die Angabe zu Max mit in die erste Zeile der Szenenanweisung gezogen werden, auch wenn dies von der Vorlage abweicht. | |
396 | Nr. 16 | 18 | T. | Tilge in der Textunterlegung den Buchstaben „c“ (Text wie S./A.). |
400 | Nr. 16 | 44–46 | Max, Cuno | In beiden Stimmen ist in T. 44 als Dynamik f zu ergänzen, die Angabe in T. 46 ist dagegen als Hg.-Zusatz zu kennzeichnen, auch wenn beide Stimmen ab T. 47 nur noch durch die Vorschrift „col Tenore“ bzw. „col Basso“ bezeichnet sind.. |
402 | Nr. 16 | 564 | Max | Bindebogen analog T. zu ergänzen. |
406 | Nr. 16 | 894 | Ob | Die Angabe ff gehört zur Ob 1. |
407 | Nr. 16 | 92 | Cl | Am Seitenbeginn ist der für die Cl 1 notierte Haltebogen zu notiert d2 von oben kommend zu notieren. |
407 | Nr. 16 | 93 | B. Chor | „Den“ statt „den“ |
409 | Nr. 16 | 103 | Cl | Hier ist ein Akzent zu ergänzen. |
416 | Nr. 16 | 1624 | Cb | Hier sollte beim Einsatz der Cb ein „[mf]“ ergänzt werden. |
418 | Nr. 16 | 177 | Vle | Hier können beim „colla parte“ die Klammern entfallen. |
418 | Nr. 16 | 177 | Cb | Zur Sicherheit sollte hier mit Bezug auf den Stimmenauszug „[pp]“ ergänzt werden. |
418 | Nr. 16 | 188 | Fg | Bei der Angabe „Solo“ handelt es sich um einen Hg.-Zusatz. |
420 | Nr. 16 | 195 | Cl | Die runde Klammer bei der Bogenverlängerung muss entfallen. |
422 | Nr. 16 | 210 | B | Auch hier sind in der zweiten Takthälfte in A die als Hinweis auf die Kürzelauflösung zu verstehenden vier Punkte (wie in den Cor) notiert. |
423 | Nr. 16 | 221 | B. | Zur Sicherheit sollte hier mit Bezug auf den Stimmenauszug „[p]“ ergänzt werden. |
425 | Nr. 16 | 229 | B | Die Angabe „marcato“ ist auf die 16tel-Note in T. 229 vorzuziehen. |
436 | Nr. 16 | 307f. | Agathe | Fehlerhafte Textunterlegung, die drei Silben „-sen Zäh-ren“ sind jeweils um eine Note nach rechts zu verschieben. |
436 | Nr. 16 | 310 | Agathe | Der Bogen über dem System ist um ein Achtel zu verkürzen. |
440 | Nr. 16 | 331 | Timp | Hg.-Korrektur: In A bezeichnet Weber die T. 329–332 durch Faulenzerzeichen als Taktrepetitionen, so dass auch zu Beginn von T. 331 ein Viertel H stehen müsste, das allerdings nicht in die Harmonie passt und auch als Pedalton nicht geeignet ist (die Bässe wechseln hier zum Fis). In den erhaltenen autorisierten Quellen ist dieser Takt entsprechend Webers Anweisung als Repetition bzw. ausgeschrieben vorhanden und auch im Erstdruck der Partitur bei Schlesinger so noch übernommen, in der Auflage von 1867 dann aber zur Ganztaktpause korrigiert (hier wurde dann aber zusätzlich in T. 328 zu Taktanfang ein H notiert, was so auch in die Peters-Ausgabe von 1871 übernommen ist). Die Hg. plädieren daher abweichend vom Edierten Text dafür, die Pausensetzung zu übernehmen, da Weber die Timpani im weiteren Verlauf sehr konsequent pausieren lässt, wenn der jeweilige Akkord den Ton H nicht enthält (vgl. etwa T. 335, 337, 340). |
441 | Nr. 16 | 340 | Eremit | Korrektur: In A ist der Rhythmus hier wie in der Singstimme des Max mit punktierter Viertel – Viertel – Achtel notiert. Dies ist in den Partiturkopien (und den Partiturdrucken) so übernommen, allerdings hat der Klavierauszug an dieser Stelle in den Rhythmus von Ottokar und Cuno verändert, was eine absichtliche Angleichung Webers darstellen dürfte, um ein Nachklappern der Silbe „-de“ zu verhindern. Daher hier vom Hg. in der Form von ED-kl übernommen. |
444 | Nr. 16 | 364 | Cl | In den Cl ist analog Fl und Ob in der zweiten Takthälfte ein Bogen zu ergänzen (der so auch in A steht). |
446 | Nr. 16 | 370f. | Vl 1 | Der Anfang des Bogens bis Ende T. 370 wäre korrekt in eckige Klammer zu setzen, da in A hier die Tinte versagte und der Bogen erst danach sichtbar ist (entsprechend in Vl 2). |
447–454 | Nr. 16 | 376–422 | Cor 1/2 | Hg.-Korrektur: In T. 376 ist die falsche Hg.-Angabe „muta in F“ in „muta in G“ zu korrigieren; auf den folgenden Seiten müsste im Vorsatz entsprechend statt „Cor. (F)“ jeweils „Cor. (G)“ stehen; die notierten Tonhöhen entsprechen der Stimmung in G und sind korrekt. Allerdings würde dies bedeuten, dass hier die Cor in C nach G wechseln und umgekehrt die Cor in G nach C – was einen völlig unnötigen Stimmungswechsel mit sich brächte. Weber hat die Stelle ab T. 383 nicht ausgeschrieben, sondern die Anweisung gegeben, dass diese Takte nach den entsprechenden der Ouvertüre zu übernehmen seien. Dort sind an dieser Stelle (vgl. Edition S. 40f.) in der oberen Zeile tatsächlich die Cor in G und darunter jene in C notiert, allerdings letztere in Fortsetzung der bereits von Anfang an bestehenden Stimmung. Insofern wäre es hier in Nr. 16 sinnvoller, ab T. 383 (bzw. Systembeginn T. 380) die Systeme der vier Hörner zu tauschen und damit die Angaben des Largo maestoso weiterzuführen. Diesen Tausch haben im übrigen die Kopisten in der Mehrzahl der Abschriften bereits vorgenommen (vgl. KA1, KA9, K15, KA19, K20 und KA26), ebenso die Partiturdrucke. |
448 | Nr. 16 | 385 | Fl, Ob | Die letzten beiden staccato-Punkte der Fl sind analog zur Ouvertüre rund zu klammern, die Artikulation der Ob eckig. |
450 | Nr. 16 | 391f. | Fl, Ob, Cl, Cor | Hier sind analog zur Ouvertüre jeweils Akzente in T. 391 Fl, Anfang T. 392 in Ob, Cl und Cor zu ergänzen. |
450 | Nr. 16 | 392 | Vle | Hier ist analog zur Ouvertüre zu Taktbeginn [ff] zu ergänzen. |
450 | Nr. 16 | 392, 393 | A. Chor | Korrektur: Im Alt steht am Taktende in A ein Viertel b1 (so in der Edition übernommen). Da die Altstimme ansonsten parallel zur Vl 2 verläuft, wirkt die nur im Alt vorkommende kleine None des Akkords deplatziert. Bereits der Erstdruck des Klavierauszugs korrigiert hier zu a1, was seit dem revidierten Partiturdruck von 1867 auch in den folgenden Partiturdrucken übernommen wurde. Entsprechend wäre im Edierten Notentext zu ändern. Fraglich wird damit auch die in A zu Beginn von T. 393 notierte Halbe a1 statt der stufenweisen Bewegung in Vierteln (wie in Vl 2). Auch diese Stelle ist in ED-kl entsprechend verändert und so in den Edierten Text zu übernehmen. Bei dieser Änderung ist zu bedenken, dass Weber in A nur die Chorstimmen und die Vl 1 notiert hat und daher vermutlich die Diskrepanz zur Vl 2 übersah. |
450 | Nr. 16 | 393, 394 | Tr, Streicher | Bei einer strengen Übernahme nach der Ouvertüre wären hier zur letzten Note T. 393 in Vl 2 eckige, in den Vle runde Klammern zu ergänzen, in den B ein Strich in eckigen Klammern; in T. 394 wäre das fz der Fl zu tilgen und in den Tr ein Akzent zu ergänzen. |
451 | Nr. 16 | 400 | Fg | Hg.-Korrektur: Bei den Ziffernverweisen 14ff. hat Weber in der Ouvertüre nach Ziffer 17 (entspricht T. 315 bzw. in Nr. 16 dem T. 399) vier Takte ausgespart und Ziffer 18 erst zu T. 320 (in Nr. 16 T. 400) notiert. In Fg 2 entsteht damit ein Nonsprung f–E. Dies wäre ungewöhnlich und ist sicherlich nicht beabsichtigt; daher wird für die Fg vom Hg. der Zielakkord in T. 316 (e–c1) übernommen. (Dies ist im Edierten Text entsprechend zu ändern!) Die Abschriften haben allerdings die wortwörtliche Angabe übernommen (interessanterweise findet sich in allen Kopien vor T. 400 ein Seitenumbruch!). Auch der Partitur-Erstdruck übernimmt die Stelle noch mit E–e, in der Peters-Ausgabe 1871 ist dies dann abgeändert (so dann auch bei Freyer 1976). |
451 | Nr. 16 | 401 | Fg | Über der 5. Note ist ein staccato-Punkt zu ergänzen. |
452 | Nr. 16 | 402–406 | Fl, Fg | Bei strenger Übernahme nach der Ouvertüre ist in T. 404 der (in runden Klammer zu ergänzende) Bogen bereits ab der 1. Note zu setzen. In Fg 2 ist von T. 406 auf 407 ein Haltebogen zu ergänzen. |
453 | Nr. 16 | 412f. | Vl 1, 2 | Folgt man streng der Übernahme nach der Ouvertüre, müssten zu den beiden Achteln am Taktanfang jeweils Bindebögen notiert werden (vgl. Ouvertüre, T. 332f.). Die staccato-Punkte in T. 412 und 413 sind hier aber nach dem Ausschreiben der Kopisten in den Quellen KA1 (dort nur in T. 413), KA2, KA9, K20, KA26 eingefügt (nur K15 und KA19 setzen hier Bögen). Ob diese Differenzierung gegenüber der Ouvertüre beabsichtigt ist, bleibe dahingestellt. |
453f. | Nr. 16 | 412–414 | Cl, Cor, Tr, Tbn B. | Wendet man hier die entsprechenden Abschnitte der Ouvertüre als Vorbild an, ist in T. 413 auch in der Cl ein Akzent zu setzen, ebenso in T. 412 und 413 in den Cor sowie den Tr.; in T. 414 wären die eckig ergänzten staccato-Punkte zur 1. Note nicht zu ergänzen, dagegen wäre die Tbn. Basso in T. 414f. von Strichen zu Punkten zu vereinheitlichen. |
Für die Mitteilung von in der Partitur vorkommenden Druckfehlern, Inkonsequenzen und Unschönheiten im Satz sowie sonstigen Hinweisen sei Herrn Dr. Isaac Selya von der Queen City Opera in Cincinnati (USA) und vor allem Herrn Tim Hüttemeister (Detmold) sehr herzlich gedankt!
Anmerkungen und Ergänzungen zum Kritischen Bericht (Bd. 5b)
Seite | Bemerkung |
518 | Zu Kopie Nr. 8 nach Pest: Der erste angegebene Tagebucheintrag vom 12. November 1819 „wegen Verkauf meiner Oper“ bezieht sich noch nicht auf den Freischütz sondern auf Silvana (die in Pest am 13. März 1820 erstmals aufgeführt wurde); insofern begannen die Verhandlungen mit Pest offensichtlich doch erst nach der Uraufführung. |
519 | Zur Kopie Nr. 27 für Linz: Der von Treitschke stammende Bearbeitungsvermerk auf dem genannten Brief „Gratz und Linz sind quasi o“ bleibt rätselhaft; Treitschke hat nachweislich drei Kopien nach Brünn, Preßburg und Lemberg versandt, Stöger hatte dann die Direktion in Graz, nicht in Linz inne. Die hier vorgenommene Zuordnung zu den Treitschke-Kopien ist also zumindest fraglich; vgl. dazu ausführlichen den Kommentar zum entsprechenden Absatz im erwähnten Brief vom 17. Dezember 1821. |
518 | Zu Kopie Nr. 9 nach Frankfurt/Main: Die Jahreszahl der EA ist versehentlich mit „1821“ statt „1822“ angegeben. |
582 | Zur Partiturkopie Nr. 16 für Altenburg (vor dem 30. März 1822): Diese Kopie tauchte jüngst bei der Katalogisierung der Altenburger Bestände für RISM wieder auf, worauf freundlicherweise Herr Dr. Christoph Meixner (Thüringisches Landesmusikarchiv, Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar) hinwies, der diese Partitur dann auch vorab zu einer ersten Autopsie zur Verfügung stellte.
K-pt16 (D-WRHA) Partiturkopie für Altenburg; Bd. 1 [= Akt I], Bd. 2 [= Akt II], Bd. 3 [= Akt III]; 30,5 x 23,5cm quer Titelblatt: „Der Freyschütz | Romantische Oper in drey Aufzügen | Gedicht, von Fried: Kind | Musik, von Carl Maria von Weber“ Schreiber: Carl Gottlob Kretzschmar (Akt I) und Johann Gottlieb Lauterbach (Akt II–III) Datierung: vor dem 30. März 1822 Provenienz: Hofkapelle Altenburg Vorlage: Original Autopsie: 5. Februar 2020 (Veit)
Bei der Partitur handelt es sich um eine Version, die im Finale Nr. 16 bereits die gekürzte Version aufweist. In Lage 8 des dritten Bandes ist vor der Stelle „So finde nie“ ein späteres Blatt mit einem Aufdruck des Notenblattherstellers „L. Grünbaum, Altenburg No. 13“ mit dem Abschnitt „Leicht kann“ bis „wer griff’ in seinen Busen nicht“ eingelegt, um die Kürzung wieder rückgängig zu machen. Einträge Webers finden sich (nach einer ersten Durchsicht) in den Bänden nicht, wohl aber Einträge in roter Tinte bzw. Rotstift von fremder Hand (vgl. z. B. in Cl und Fg im Terzett Nr. 2). In den Strophen der Nr. 4 findet sich (S. 150) als regulärer Text in Strophe 2: „Und ein Kind mit runder Brust | Hilft zum ewgen Leben“ sowie in Strophe 3 „Karte Würfel, Katherle | Meine Bilder Fiebel“. Vor dem Brautchor finden sich am Ende von Nr. 13 die von Weber in KA19 und KA20 nachgetragenen Zeilen, hier in einer vom Schreiber der Partitur abgewandelten Variante: „Aennchen. Nun muß ich aber auch geschwind den | Kranz hohlen, die alte Elsbeth hat ihn eben aus | der Stadt mitgebracht, und ich vergeßlich Ding | ließ ihn unten.“ Die Solo-Strophen 2–4 des Brautchors sind so verteilt, dass die 4. Strophe mittig unter den Strophen 2 und 3 steht. Die Partitur ist eingebunden in dunkel marmoriertes Papier, Ecken und Rücken sind mit Leinen verstärkt. Es finden sich zwei Etiketten, ein älteres mit „Freischütz“ sowie ein neueres gedrucktes „Herzogliche Hofkapelle Altenburg / No / Abteilung“; dabei ist als No. hier „19“ und als Abteilung „F, Partitur“ ausgefüllt. Auf dem Titelblatt von Bd. 1 finden sich zwei bläuliche ovale Stempel: „HERZOGL. S. HOFKAPELLE ALTENBURG“. Beim Einbinden wurde teilweise der obere Rand sehr stark beschnitten, so dass insbesondere in Band 3 größtenteils die Seitenzählungen nicht mehr zu erkennen sind, teils aber auch Noten fehlen (z. B. zu Beginn von Nr. 16). Auffallend ist, dass Nr. 12 hier mit einer neu beginnenden Zählung versehen ist. Paginierung: In Bleistift vorgenommen, jeweils nur auf den recto-Seiten. In Akt I und III jeweils mit ungeraden Seitenzahlen auf den recto-Seiten, in Akt II ist dagegen die erste Notenseite (verso) mit „1“ gezählt, so dass die recto-Seiten gerade Seitennummern aufweisen. Lagenordnung und Rastrierung: Die Lagen sind durch eine in vielen Fällen noch sichtbare Bleistiftzählung zu unterscheiden und umfassen meist vier (oder fünf), gelegentlich auch drei ineinandergelegte Doppelblätter. In Akt I insgesamt 9 Lagen (im Folgenden jeweils Lage und nach dem Doppelpunkt Seitenzahl angegeben: 2:21, 3:37, 4:53, 5:79, 6:99, 7:117, 8:133, 9:149), mit einer neuen Lage fällt hier der Beginn der Nr. 1, 2, 3 und 4 zusammen. Akt II besteht aus 11 Lagen aus durchgängig 4 DBl. (2:16, 3:32, 4:48, 5:64, 6:80, 7:96; Seitenzahlen im hinteren Bereich durch Beschnitt nicht mehr sichtbar). In diesem Akt beginnen die Nummern innerhalb der Lagen. Akt III besteht aus 10 Lagen, wiederum miz je 4 DBl., lediglich die beiden hinteren Lagen aus 3 DBl.; die Seitenzählungen sind hier wegen des Beschnitts meist nicht mehr zu erkennen. Rastriert ist in Band 1 zunächst 16-zeilig (Notenzeilenhöhe 0,6cm, Papier 22,7 x 30,5cm), mit Nr. 3 wechselt es zu einer 12-zeiligen Rastrierung (Notenzeile 0,7–0,75cm), mit Nr. 4 dann zurück zu 16 Zeilen. In Band 2 wechselt die Rastrierung mit den oder auch innerhalb der Lagen, die Notenzeilen haben mit Ausnahme der 16-zeiligen Rastrierung (0,6cm) jeweils 0,75cm Höhe. Lage 1 ist dort 11-zeilig rastriert, in Lage 2 wechselt es mit Beginn von Nr. 7 (S. 23) zu 10 Zeilen, in Lage 3 mit Nr. 8 zu 12 Zeilen, in Lage 7 mit Nr. 10 zu 16 Zeilen. Die leere letzte Seite von Lage 11 ist unrastriert. In Band 3 bleibt die Zeilenhöhe wie bisher, anfangs ist 12-zeilig rastriert, mit Nr. 12 Wechsel zu 10-zeilig, mit Nr. 15 zu 16-zeilig. Offensichtlich wurde in beiden Bänden beim Ausschreiben also stärker nach Bedarf rastriert. Wasserzeichen: Namenszug „Dresden“ deutlich zu erkennen. Zu dieser Partitur ist auch Aufführungsmaterial erhalten, das teils aus sehr viel späterer Zeit stammt (Vermerke in Fl 1 zwischen 1876 und 1960 in Annaberg, in Fl 2 „Altenburg 22/6 70.“, auch beide Cl und Vl 2 haben Vermerke aus dem Jahr 1870; zahlreiche Aufführungseintragungen finden sich in Cor 2. In dem Aufführungsmaterial enthalten ist auch eine handschriftliche Partitur: „Vorspiel Die Rosen des Eremiten. Text von Fr. Kind. Musik nach Motiven aus Webers ‚Freischütz‘ arrangiert von Oscar Möricke“. |
623 | Bei der Angabe zu Nr. 1, T. 83 muss in der Klammer: „(trotz der Bezeichnung in T. 84)“ die Taktangabe in „T. 85“ geändert werden. |
625 | Bei der Angabe zu Nr. 2, T. 35 muss die angegebene Stimme von „Max“ in „Caspar“ geändert werden. |
625 | Zu Nr. 2, T. 40 sind als Bezugspunkt u.a. „Cor 3 4“ angegeben, es muss korrekt „Cor 1 2“ heißen. |
625 | In der 2. Zeile zu Nr. 2, T. 47f. ersetzte K19 durch K19. |
627 | In der Aufzählung zu Nr. 3, T. 11, 19 kann noch T. 27 ergänzt werden; entsprechend sollte es im Text heißen: „nicht aber in T. 19 und 27.“ |
634 | In der Angabe zu Nr. 5, T. 112–114 ist im Text zweimal von „T. 113“ die Rede; beide Stellen sind durch „T. 114“ zu ersetzen. |
642 | Zu Nr. 9, T. 27–28: Der angegebene Haltebogen steht nicht im Fg, sondern im Cor 2. |
654 | Zu Nr. 12, T. 56 Cor 2: In der ersten Spalte ist ein weiteres Asterisk zu ergänzen. |
658 | Zu Nr. 13, T. 148–150: Die Angabe „Vle“ ist zu „Vla obbl“ zu präzisieren. |
660 | Zu Nr. 15, T. 8–40: Die Bezeichnung „S“ ist durch „T“ zu ersetzen. Zu Nr. 15, T. 381: In der Spalte „Kategorie“ ist „Dynamik“ durch „Notation“ zu ersetzen. Zu Nr. 15, T. 43f. zu Cor 1: In der Spalte „Kategorie“ ist ebenfalls „Dynamik“ zu ersetzen, hier durch „Artikulation“. Zu Nr. 15, T. 512–522 Tbn B: Ersetze in der Spalte „Kategorie“ „Notation“ durch „Artikulation“. |
662 | Zu Nr. 16, T. 70f.: Statt „Cor 3 4“ lies „Cor 1 2“. Zu Nr. 16, T. 107 Timp: Die angegebene Taktzahl muss „108“ lauten. Zu Nr. 16, T. 118: Die Bezugsstimmen sind nicht „S, Agathe“, sondern „S, A“. |
664 | Zu Nr. 16, T. *255: In der Spalte Takt muss es wie in der Anmerkung innerhalb der Partitur T. „*253“ heißen. |
665 | Zu Nr. 16, T. *290–295 Vl 1, 2, Vle: Im Text sind die Taktangaben wie folgt zu ändern: „In A beginnen die Bögen am Takstrich zu T. 291, in Vl 2 sogar deutlich in T. 290“; vom Hg. hier ohne Kennzeichnung angeglichen, zumal auch in allen Kopien die eingetragenen Bögen fast durchgängig ab Beginn T. 290 notiert sind. |
666 | Zu Nr. 16, T. 334 Agathe, Ännchen: Die Anmerkung betrifft Agathe und Max. Zu Nr. 16, T. 355–362 Vl 1, 2: Die Taktangabe muss korrekt lauten: „T. 356–362“, sie ist zu ergänzen um „mf “. Zu Nr. 16, T. 362 Vl 2, Vle: Die Anmerkung ist vor jene zu T. 364–422 zu versetzen. Zu Nr. 16, T. 370f. Tutti: Die Taktzahl muss hier korrekt lauten: T. „368f.“ |
667 | Zu Nr. 16, T. 383–389 Cor: Ein Tausch der Hornstimmen ist insofern naheliegend als (trotz Abweichung von der Notierung der Ouvertüre) hier wenig sinnvoll scheint, die ab T. 364 in C und G notierten Hornpaare nun plötzlich als Paare in G und C zu notieren (vgl. dazu ausführlicher die Anmerkungen zum Notentext S. 447–454). |
754 | In Abb. 41 ist der falsche Theaterzettel sichtbar (EA 26. Januar 1822 in Dresden statt UA 18. Juni 1821 in Berlin) |
Für die Mitteilung von Druckfehlern im Kritischen Bericht sei Herrn Tim Hüttemeister herzlich gedankt.