Schauspielhaus
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- errichtet als Scheune des adeligen Freihofs Mummental (heute Mummental 1 und 1a), der sich seit 1781 im Besitz von Johann Andreas Philipp Schenken (1748–1805) und dessen Frau Christiane Margarethe, geb. Klopstock (1751–1833), befand
- 1823 unter dem nachfolgenden Besitzer, dem Justizkommissar Karl August Wilhelm Schenken (1778–1829), Umbau der Scheune zum ersten selbstständigen Theatergebäude der Stadt
- von wechselnden reisenden Theatergesellschaften bespielt (überwiegend in den Wintermonaten), darunter J. E. Ulbrich (1823/24; Ulbrichs Gesellschaft spielte bereits im Winter 1822/23 in Quedlinburg), Friedrich Nitzschke (1824), Franz Mejo (1826)
- Robert Bosse (1832–1901), Aus der Jugendzeit, in: Die Grenzboten, Jg. 62 (1903), S. 414: „Der Musentempel in Quedlinburg war freilich in meiner Jugend dürftig genug. Auf dem Mummental, einem Gutshofe, der für landwirtschaftliche Zwecke nicht mehr benutzt wurde, hatte man eine alte, geräumige Scheune, so gut oder so schlecht es gehn wollte, zum Schauspielhaus ausgebaut. Es war ein öder, häßlicher Raum, aber doch gaben wandernde Schauspielertruppen dort von Zeit zu Zeit Vorstellungen.“