Friedrich Wilhelm Jähns an Ignaz Moscheles in Leipzig (Entwurf)
Berlin, Mittwoch, 1. April 1868

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Hochverehrter Herr Professor.

Ihnen meinen verbindlichsten und wärmsten Dank für Ihre so schnell erfolgte gütige Antwort auf meine 3 Briefe hiemit aussprechend beeile ich mich, Ihnen ganz ergebenst anzuzeigen, dass ich Ihrer großen Güte selbst die Abschrift Ihrer Bearbeitung des Song verdanke, indem Sie mir dieselbe mit einem BriefeLeipzig 27. Oct. 1863“ übersendeten. Da Sie diese Abschrift nicht zurück erwünschten, so glaubte ich, dass sie dieselbe mir verehrt hätten, weshalb ich sie als ein theures Andenken an Sie in dieser für [mich] so hochinteressanten Sache für mich behielt. Sollten Sie dieselbe | jedoch zurück erwünschen, so werde ich nicht verfehlen, sie umgehend Ihnen zurückzusenden

Ihre Mittheilung in Ihr. letzten Brief Betreffs des Umstandes, dass Sie die Begleitung in den Zwischen u. Vorspielen bloß aus der Erinnerung niedergeschrieben haben, läßt mich übrigens den Schluß ziehn, daß Sie diese ganze Begleitung abgesondert damals notirt haben u. nicht in das Original-Manuscript; dies würde Ihnen die Zahl der Tacte der Zwischenspiele pp. festgestellt haben und demnach müßten alle Abschriften übereinstimmen. | Indem Sie eben an der Tactzahl der Zwischenspielen meiner Ihnen neulich gesendeten Copie, die Übereinstimmung mit Ihrem ursprünglichen Manuscripte erkannten, ist dasselbe wohl auch in der Taktzahl der Zwischensp. ganz selbstständig behandelt, und kann die Inscript. wohl kaum durch Sie damals in das Orginal wo die Tactzahl der Zwischensp. doch wohl angedeutet waren vollzogen sein. Verzeihen Sie mir, diese wenn ich mir erlaube diese Ansicht aufzustellen. Vielleicht dient sie dazu, sich nachträglich genauer dieser Verhältnisse zu erinnern; jedenfalls lege ich Sie Ihnen in höchster Bescheid. u. Unmaßgeblichkeit vor, nur in dem Wunsche, vielleicht | dazu behülflich zu sein, die für den bestimmten Sachverhalt Ihrer damal. Notirung in oder außerhalb des W.’s Autogr. einen Anhalt zu gewinnen.

In Bezug auf meinen Ihnen ges. deutsch. Text bem. ich nochmals daß ich sehr wohl weiß, daß ihm jegliche Eleganz fehlt u. sein Anspr. auf Beachtung nur in seiner guten Verbindung mit dem Wesen der zu singenden Noten in Bezug nicht nur auf Comps. sondern u. Stimme beruhen dürften.

Editorial

Summary

dankt für Beantwortung seiner Fragen in seinen letzten drei Briefen und stellt richtig, dass M. selbst ihm mit Brief vom 27. Oktober 1863 die Abschrift seiner Ergänzung des letzten Liedes Webers geschickt habe; legt ihm wegen Differenzen der Taktzahlen seine Abschrift zur Begutachtung bei

Incipit

Ihnen meinen verbindlichen und wärmsten Dank

Responsibilities

Übertragung
Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Draft: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Weberiana Cl. X, Nr. 1103

    Physical Description

    • 1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)
    • begonnen als abzusendende Reinschrift, dann aber im Zuge zahlreicher Korrekturen als Entwurfsniederschrift zu Ende geführt

Text Constitution

  • “in Ihr. letzten Briefadded above
  • “in den Zwischen u. Vorspielen”added above
  • “Zwischenspielen”sic!
  • “der Zwischensp.”added below
  • “… Sie damals in das Orginal”zwischen den Zeilen ergänzt (bis „angedeutet waren“):
  • “en”sic!
  • “diese”crossed out
  • “die”crossed out
  • “nicht nur”crossed out
  • “sondern”crossed out

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