Georg Laurenz Schneider
Albumblatt für Carl Maria von Weber
Coburg, Dienstag, 16. November 1802
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[2.] Wann in des Mondes Dämmerlichte sich deiner Liebe Traum verschönt,durch Cytisus und Weymuthsfichte melodisches Gesäusel tönt, und Ahndung dir den Busen hebt:Das ist mein Geist der dich umschwebt.3.) Fühlst du, beim seligen Verlieren in des Vergangnen Zauberlandein lindes, geistiges Berühren, wie Zefyrs Kuß, an Lipp’ und Handund wankt der Kerze flatternd Licht: das ist mein Geist, o zweifle nicht!4. Hörst du, beim Silberglanz der Sterne, leis’ im verschwiegnen Kämmerleingleich Aeolsharfen aus der Ferne das Bundeswort: Auf ewig dein!dann schlummre sanft; es ist mein Geist, der Freud u. Frieden dir verheißt.
L. Schneider – Musicdirct‡ –
als Lezter im Stambuch, wird
streben Erster Ihrer Freunde
zu werden –
[im Kreis umrandet:] Masstab aller
Dinge.
Koburg den 16 Nov. 1802
Frühe 2 Uhr des unvergeßlichen
Zeitpuncts geschrieben
Editorial
Summary
Stammbucheintrag für Carl Maria von Weber
Incipit
“Wann, in des Abends leztem Scheine (Liednotation mit Textunterlegung)”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz
Tradition
-
Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Shelf mark: Mus. ms. theor. C. M. v. Weber WFN 5, Bl. 157v-158r