Carl Maria von Weber an Nikolaus Simrock in Frankfurt am Main
Darmstadt, Samstag, 5. Mai 1810
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Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1810-05-01: to Reinbeck
- 1810-05-05: from Weber
Following
- 1810-05-06: to Weber
- 1810-05-10: from Hertling
Direct Context
Preceding
Following
- 1810-06-18: to Simrock
- 1810-07-05: from Simrock
Bester Freund!
Nach meiner Ankunft präsentirte ich Ihre Anweisung, und erhielt die Antwort die Sie hierbey zugleich von H. Leske selbst erhalten werden. Ich ersuche Sie daher ergebenst bester H: Simrock mir die 60 f noch baar per Postwagen zu übermachen*. Ich hätte so gern noch das Vergnügen gehabt Sie heute Nachmittag noch zu sehen, wenn nicht meine frühere Abreise mich daran verhindert hätte.
Indem ich Sie herzlichst grüße habe ich die Ehre mit vorzüglicher Hochachtung zu seyn
Ihr ergebenster Freund
und Diener vonWeber.
Darmstadt d: 5t May 1810.
in Eile.
Editorial
Summary
betrifft Honorar
Incipit
“Nach meiner Ankunft präsentirte ich Ihre Anweisung, und erhielt”
Responsibilities
- Übertragung
- Joachim Veit
Tradition
-
Text Source: Verbleib unbekannt
Physical Description
- 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
- am oberen Rand Verlagsvermerk (Tinte): “beantw”
- am oberen Rand von fremder Hand (Tinte): “40 | 403 | 1.”
Provenance
- 2015 bei Otto Haas, Kat. 45, Nr. 71
- 2006 bei Moirandat Company AG, Basel, Auktion 6 (23./24.02.2006), Nr. 403, S. 185f. mit Faks.
- 2003 bei Autographen & Bücher Eberhardt Köstler, Tutzing (Internet)
- Bodin, Thierry (Les Autographes 104, Februar 2003), Nr. 297 mit Faksimile der beiden Unterschriftszeilen
- V.A. Heck (Wien), Liste 163 (o.J.; Okt. 1951?), Nr. 116
Commentary
-
“Nach meiner Ankunft … Postwagen zu übermachen”Am Morgen hatte Weber noch in Frankfurt bei einem gemeinsamen Frühstück mit Simrock baar 90 ƒ und 60 ƒ. Anweisung an Buchh: Heyer in Darmstadt erhalten, Georg Friedrich Heyer verweigerte jedoch die Einlösung der Anweisung, so dass sowohl Weber als auch Heyer an Simrock schrieben und den Brief durch Heyers Geschäftspartner nach Frankfurt sandten (vgl. Tagebuch 5. Mai). Am 8. Mai versicherte Simrock Weber in Frankfurt, er habe das Geld bereits abgesandt (vgl. Tagebuch); in der Jahresübersicht 1810 sind unter Mai entsprechende Einnahmen von Simrock in Höhe von 150 fl. verzeichnet. Das Honorar hatte Weber am Tag zuvor in Frankfurt mit Simrock vereinbart, nachdem er ihm seine Werke vorgespielt hatte. Laut Tagebuch behielt Simrock für seinen Verlag das Grand Pot-Pourri für Violoncello , den Ersten Ton, die Grande Polonaise für Klavier in Es-Dur und das Grand Quatuor – also allesamt Kompositionen, die schon in Stuttgart vollendet wurden. Außerdem versprach er Simrock für dieses Honorar noch 6 Lieder und den Klavierauszug des Ersten Tons.