Carl Maria von Weber an Hinrich Lichtenstein in Berlin
Dresden, Mittwoch, 21. Mai 1817

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S: Wohlgebohren

des Königl: Profeßors und Directors

des Zoologischen Museums

Herrn Dr: Lichtenstein

zu

Berlin

im linken Flügel des

Universitäts Gebäudes

im 3t Stok.

durch Güte.

Mein lieber Bruder und GevattersMann!

Hiemit verschaffe ich dir denn die Bekanntschaft der trefflichen Grünbaum mit ihrem braven lieben Manne. Sie hat mir versprochen Euch was vorzusingen, und halte du sie beim Worte.       und mache sie auch mit meinen übrigen Freunden bekannt. Da sie nur 14 Tage in Berlin bleiben können, so habe ich ihnen keinen weiteren Brief mitgeben wollen, sonst würde ich sie auch an deine lieben SchwiegerÄltern zu adreßiren so frey gewesen sein.      Sie können dir sagen wie es mir hier geht und was ich treibe und zu Stande bringe. Das nehmliche hoffe ich dann rükwirkend zu erfahren, und besonders auch was mein kleines Pathchen macht, das wahrscheinlich seine Stimme durch enharmonische Skalen zu bilden anfängt.      Ich hoffe zu Gott daß Vater, Kind und Mutter wohl, und glüklich sind.

In jeder frohen Stunde gedenkt auch Eures euch so herzlichliebenden treuen Weber

Editorial

Summary

Empfehlungsschreiben für das Ehepaar Grünbaum

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: 55 Ep 1994

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

    Provenance

    • 16. April 2021 Ankauf durch die Staatsbibliothek zu Berlin
    • Stargardt Kat. 709 (2021), Nr. 737 (online inkl. Faksimile)

Text Constitution

  • “… seine Stimme durch enharmonische Skalen”zuerst „Skaen“ geschrieben, dann das „a“ durch „al“ überschrieben, dann aber das Wort ganz gestrichen und nochmal neu geschrieben
  • daß“das” overwritten with “daß

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