Carl Maria von Weber an Friedrich Kind in Dresden
Dresden, Montag, 23. Februar 1818
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Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1818-01-29: to Brühl
- 1818-02-17: from Brühl
Following
- 1818-03-01: to Kind
- 1818-02-26: from Schlesinger
Direct Context
Preceding
- 1817-11-03: to Kind
Following
- 1818-03-01: to Kind
- 1820-08-27: from Kind
Herzlieber Freund!
Den freundlichsten guten Morgen von Frau und Mann, an Kind und Kinds Kinder. Leider kann ich Gutes nur mit Bösem vergelten. Ich schikke Ihnen hier unserer neulichen Abrede gemäß zwey lederne Blätter zur Ansicht, und bitte um baldigste Rükgabe*. Endlich naht meine Meße ihrem Ende, und dann gehts über die Jägersbraut. adio, man ärgere sich nicht. Morgen bey Chiaponi.
mit alter Treue und Liebe Ihr Weber. d: 23t Febr: 1818.
Editorial
Summary
übersendet 2 Blätter (=?) zur Ansicht, erwähnt Messe und Freischütz
Incipit
“Den freundlichsten guten Morgen von Frau und Mann”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Tradition
-
Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Shelf mark: Mus. ep. C. M. v. Weber 15Physical Description
- 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
- unter Bezugnahme auf die Nummerierung im Freischütz-Buch von F. Kind auf der Briefseite unten rechts mit “7.” gezählt (Tinte); links unten von fremder Hand: “Carl Marie v Weber” (Bleistift)
Provenance
- aus der Sammlung von Joseph Maria von Radowitz (s. Stempel); vgl. auch Verzeichniss der von […] J. von Radowitz hinterlassenen Autographen-Sammlung, nunmehr Eigenthum der Königl. Bibliothek in Berlin, Berlin 1864, Teil 3, S. 695, Nr. 8475
Corresponding sources
-
Kind: Freischütz-Buch, S. 143–144, Nr. 7
Commentary
-
“… und bitte um baldigste Rükgabe”Möglicherweise übersandte Weber Kind zwei Zeitungsnummern zur Ansicht, in denen der Streit um die Fortsetzung des Taschenbuchs zum geselligen Vergnügen thematisiert war. Das seit 1815 von Kind herausgegebene Taschenbuch erschien bis Jg. 1818 (publiziert 1817) bei Gleditsch in Leipzig. Ab Jg. 1819 (publiziert 1818) führte Kind das Taschenbuch beim Verlag Göschen in Leipzig weiter, während beim Verlag Gleditsch eine Konkurrenzausgabe, hg. von Amadeus Wendt, erschien. Eine diesbezügliche Notiz von C. F. E. Richter, Inhaber der Firma Gleditsch, erschien u. a. im Intelligenzblatt der Zeitung für die elegante Welt, Jg. 18, Nr. 2 (10. Februar 1818), auf die Kind bereits im nächsten Intelligenzblatt Nr. 3 (24. Februar 1818) mit einer Berichtigung reagierte. Eventuell waren Weber weitere Notizen dazu zu Gesicht gekommen. Zum Rechtsstreit zwischen Kind und Richter/Gleditsch vgl. auch die Angaben bei Karl Goedeke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung, 2. Aufl., Bd. 9, Dresden 1910, S. 253.