Carl Maria von Weber an Louis Duport in Wien (Entwurf)
Dresden, Donnerstag, 3. Januar 1822

Back

Show markers in text

Absolute Chronology

Preceding

Following


Direct Context

Preceding

Following

An H: Duport als Stellvertretter des H: Barbaja in Antwort auf sein Schreiben vom 27t Xb 1821.

habe meinen Dank für die freundliche und schmeichelhafte Weise abzustatten mit der Sie meinen Vorschlägen begegnen, und ich zweifle nicht daß wir uns auch baldigst über den noch einzigen stritigen Punkt des Honorars vereinigen werden.      So sehr ich im Voraus von der Billigkeit des H. Barbaja überzeugt bin, so glaube ich doch daß das hinweisen auf mein nachträgliches Honorar, von dem Gefallen der Oper abhängig gemacht, leicht Ursache zu Verstimmungen einst geben könnte, und es ist wohl für beide Theile am angenehmsten alle Verhältniße so klar wie möglich bestimmt zu sehen. erlauben Sie mir also noch folgenden Vorschlag. Ich muß es wiederholt aussprechen wie sehr mir vor allem dran liegt den Erwartungen des geehrten Wiener Publikums so wenig gut als mir irgend möglich ist, zu entsprechen. Je mehr ich die dahin führenden Mittel erwäge, je nothwendiger fände ich es, womöglich im Februar ehe ich die Composition beginne, Wien zu besuchen, und dann erregt von den Eindrükken die mir Sänger und andere Kunstmittel geben, an die Arbeit zu gehen. dieß könnte ich im Februar bewerkstelligen bestimmen Sie also mein Honorar auf 240 # und bewilligen Sie mir 60 # zu dieser Reise. Sie werden mir vielleicht entgegnen daß dieß immer wieder die Summe von 300 # ausmache, aber es gestaltet sich doch in so fern ganz anderß als ich doch diese verreißten 60 # nicht als empfangnes Honorar ansehen kann, und als solches betrachtet offenbar verliehre. das Angenehme das für beide Theile übrigens in aus dieser Zusammenkunft liegt hervorgehen kann, liegt klar vor Augen. ich bitte aber wegen der sich drängenden Zeit hierüber um baldigste Entscheidung, da ich mit allen übrigen Punkten Ihres geehrten Schreibens ganz einverstanden bin.

Das Honorar des Buches wird sich auf 30 # belaufen*T.

Die Ausschmükung hinsichtlich des Ballets überlaße ich dann ganz Ihrem Ermeßen*. da man es in Paris und Berlin sehr gerne hat, glaubte ich es Ihnen eben so genehm.

Der ich die Ehre habe mich mit vorzüglicher Hochachtung zu nennen
E: Wohlg ganzergebener
CMvW:

Editorial

Summary

verhandelt mit Duport als Stellvertreter Barbajas über Euryanthe-Honorar u. Reise nach Wien, die er für nötig hält, um Theaterverhältnisse und Publikum kennenzulernen

Incipit

E Wohlgebohren habe meinen Dank für die freundliche

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Draft: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XII), Bl. 76a/v u. 76b/r

    Corresponding sources

    • MMW II, S. 388–389

Text Constitution

  • “das”added above
  • “erlauben Sie mir also noch folgenden Vorschlag.”crossed out
  • “wenig”overwritten
  • “mir irgend”added above
  • entsprechen.“[…]befriedigen.” overwritten with “entsprechen.
  • hin führenden“für nöthigen” overwritten with “hin führenden
  • “womöglich im Februarcrossed out
  • dann erregt von“erfüllt mit” crossed out and replaced with “dann erregt von
  • “an”added above
  • gehen“beginnen” overwritten with “gehen
  • “dieß könnte ich im Februar bewerkstelligen”added in the margin
  • “doch”crossed out
  • verreißten 60 #“lezten 60 #” overwritten with “verreißten 60 #
  • “in”overwritten
  • “liegt”crossed out
  • “mit”added above
  • Die Ausschmükung“Die Verwendung” overwritten with “Die Ausschmükung
  • “dann”crossed out

Commentary

    XML

    If you've spotted some error or inaccurateness please do not hesitate to inform us via bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.