Wednesday, October 23, 1816
Berlin
Back
d: 23t
Klavierstimmer
gearbeitet. Mein Verlangen, die gefangenen Sänger,
die freien Sänger, notirt. Mittag zu Hause. Nachtische
kam Lina, ins Museum*. Abends Joseph und Ballet*. Wild
den Joseph. so so. Entrée
rothe Dinte und Federn
Editorial
Responsibilities
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Tradition
-
Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenance
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Commentary
-
“… kam Lina , ins Museum”Gemeint ist (wie bereits im Juni 1812) vermutlich nicht der Besuch in einem Kunstmuseum bzw. dem anatomischen oder dem zoologischen Museum der Universität, sondern in einem Lesekabinett. Laut Valentin Heinrich Schmidts Wegweiser für Fremde und Einheimische durch die königl. Residenzstädte Berlin und Potsdam und die umliegende Gegend (4. Aufl. 1816, S. 204) käme dafür C. W. Frölichs “Museum für Literatur und Kunst in der Niederlassungsstraße No. 1” in Betracht, in dem Zeitungen auslagen und das “durchreisenden Gelehrten und Künstlern freien Zutritt” gewährte. Frölich hatte laut Adressbuch 1818/19 (C. F. W. Wegener, Allgemeiner Namen- und Wohnungsanzeiger […] Berlin. Für das Jahr 1818 und 1819, S. 96) Werckmeisters Leihbibliothek übernommen; in Werckmeisters “Museum” hatte Weber im Juni 1812 ein Monatsabonnement.
-
“… Abends Joseph und Ballet”Weder im Tagebuch der deutschen Bühnen noch im Dramaturgischen Wochenblatt ist für diesen Abend zusätzlich zur Oper ein separates Ballett ausgewiesen. In den Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, 1816, Nr. 127 (22. Oktober) heißt es in der Ankündigung zum Abend des 23. Oktober im Opernhaus jedoch nach der Oper: “Hierauf: Die glückliche Rückkehr, militairisches Ballet in 1 Aufzug, vom Königl. Balletmeister Telle. Musik vom Königl Kapellmeister Gürrlich”.
