Tuesday, January 28, 1812
Weimar

Back

Show markers in text

d: 28t Brief von Gänsb: erhalten.
Visiten bey Müller, Heigendorf pp die uns auf
Uebermorgen Abend invitirte.
Nachtische Visiten pp*.
Gänsb: geschrieben. an Xav. Mayer und Gombart
durch die Geiger an Hogguer das Postgeld von St. Gallen
nach Roschach bezahlt* welches er ausgelegt hatte mit 2 Thln:
um 6 Uhr zu Vater Wieland gegangen. die tiefste Verehrung
und Rührung muß jeden erfüllen der sich ihm naht. das
herzliche seines Umganges, diese biederbe Deutschheit, reist
unwiederstehlich hin. ich muste ihm etwas vorspielen
und that es mit gerührter Seele. Er schien auch davon
ergriffen zu sein, und sagte mir so viel herzliches
darüber, daß ich sehr davon erfreut war*.

Von da zu Bar: Ende gegangen, mein Quartett gespielt. Bärm
das von Winter, recht angenehm mit Müller bis 12 Uhr. Er scheint
beßer zu sein als ich glaubte, und es soll mich freuen mich
in ihm geirrt zu haben*.

|4 ggr:
|
|
|8 ggr.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|

Editorial

Responsibilities

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenance

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

Text Constitution

  • “… ich glaubte, und es soll”Folgt ausgestrichener Wortanfang.

Commentary

  • “… Nachtische Visiten pp”Carl Bertuch vermerkte in seinem Tagebuch am 28. Januar 1812 einen “Besuch bey Maria v. Weber u Baermann”; vgl. Wielands Briefwechsel, Bd. 18/2, hg. von Klaus Gerlach und Uta Motschmann, Berlin 2005, S. 326.
  • “… St. Gallen nach Roschach bezahlt”Weber hatte rund um seinen Aufenthalt auf Schloss Wolfsberg noch die Weiterreise nach St. Gallen geplant, die aber nicht zustande kam; vgl. dazu seine Briefe an Vater Franz Anton von Weber vom 15. September 1811 sowie an Gottfried Weber vom 14./15. September und 9. Oktober 1811. Obwohl er als Nachsendeort für Briefe Basel angegeben hatte, waren ihm wohl auch Briefe nach St. Gallen geschickt worden, deren Nachsendung offenbar Baron Hogguer veranlasst und auch bezahlt hatte. Auf seiner Rückreise von Wolfsberg nach München vermerkte Weber am 22. Oktober 1811 im Tagebuch eine Zahlung im Posthaus von Rorschach.
  • “… ich sehr davon erfreut war”Vgl. dazu auch Webers Brief an F. Rochlitz vom 14. Februar 1812.
  • “… in ihm geirrt zu haben”Vgl. dazu auch Webers Brief an F. Rochlitz vom 14. Februar 1812.

    XML

    If you've spotted some error or inaccurateness please do not hesitate to inform us via bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.