Johann Gottfried Wohlbrück to Ernst Schleiermacher in Darmstadt
München, Saturday, September 17, 1814
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Absolute Chronology
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- 1814-08-02: to Ludewig I.
- 1813-11-26: from Poißl
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- 1815-08-20: to Schmidt
- 1815-10-25: from Weber
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Hochwohlgeborner Herr!
Insonders Hochzuverehrender Herr Cabinetts-Secretair!
Ew. Hochwohlgeboren sehr verehrte Zuschrift vom 23ten v. M. habe ich empfangen und innigst fühle ich mich Ihnen für die Gewogenheit verpflichtet, mit welcher Sie meine gehorsamste Bitte, um Überreichung der Oper Athalia, an S. K. Hht. den Großherzog, erfüllt haben. Meine Freude über die Gnade mit der der huldreichste Fürst mein geringes Opfer aufgenommen, vermag ich nicht zu beschreiben. Höchstdesselben Geschenk verehre ich dankbar, doch auf Höchste beglückt würde ich mich geschäzt‡ haben, wenn es dem erhabensten Kenner der lyrisch-dramatischen Kunst gefallen hätte, mich einer richtenden Zeile über mein Werk zu würdigen. Diese würde, indem sie mich belehrt und erhoben hätte, als das schäzbarste Denkmahl fürstlicher Würdigung meiner Bestrebungen, mein ganzes Leben hindurch mir theuer gewesen seyn. Aber ich bin wohl tadelnswerth, daß, im Charakter des Habsüchtigen, der Gewinn eines großen Gutes, den Wunsch nach einem Größern bei mir erzeugt?.
Wenn Ew. Hochwohlgeboren meinen ehrfurchtsvollsten Dank und meine tiefste Verehrung gegen Se. K. Hht. den Großherzog auszusprechen, meiner gehorsamsten Bitte nicht versagen wollen, so werden Sie mich aufs neue durch einen Beweis der Wohlgewogenheit beglücken, den ich in meiner Beschränktheit nichts anders entgegen zu setzen habe, als die Versicheurng der höchsten Achtung und Ergebenheit, mit welcher ich lebenslänglich verharre
Ew. Hochwohlgeboren
gehorsamster Diener
GWohlbrück.
Editorial
Responsibilities
- Übertragung
- Joachim Veit