Julius Rietz to Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, Friday, August 7, 1868

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Geehrtester Herr Musikdirektor,

Der Finanzrath von Weber sagte mir heute, daß seines Vaters Musik zu Turandot zwölf Nummern enthielte. Die alte Schlesingersche Stimmenausgabe*, aus der ich mir vor vielen Jahren schon eine Partitur zusammengeschrieben habe, enthält aber davon nur sieben, und zwar:

  1. Ouverture
  2. Marsch in gdur.
  3. Marsch in ddur.
  4. Fanfare, gdur, 4 Takte.
  5. Fanfare, hmoll, 4 Takte.
  6. Fanfare, ddur, 6 Takte
  7. Trauermarsch, gmoll.

Existiren nun wirklich noch fünf andere Nummern? Falls dem so wäre, so bitte ich um ein Wörtchen Nachricht, event. würde ich Sie ersuchen, mir diese Nummern in Partitur copiren [zu] laßen u. baldigst hierhersenden zu wollen, da eine Aufführung der Turandot auf dem hiesigen Hoftheater in Aussicht steht.

Lassen Sie mich ohne Nachricht, so nehme ich an, daß die Angabe des Herrn v. W. auf Irrthum beruht. Verzeihen Sie die etwaige Mühe, die ich Ihnen mache.

Beifolgend die höchsteigenhändige Kopie des Offertorii* —, mögen Sie sich über den Werth des Stückchens bei näherer Bekanntschaft nicht zu einer andern Ansicht bewegen fühlen.

          Glückliche Heimkehr wünschend Ihr hochachtungsvoll ergebener
Julius Rietz.

Editorial

Summary

teilt die ihm bekannten 7 Nummern der Musik zu Turandot mit; Max Maria von Weber behauptet, es gäbe 12, J. möge sich dazu äußern; des weiteren schickt er ihm eine Kopie offensichtlich seines Offertoriums

Incipit

Der Finanzrath von Weber sagte mir heute

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Weberiana Cl. X, Nr. 529

    Physical Description

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)

    Commentary

    • “… enthielte. Die alte Schlesingersche Stimmenausgabe”Erstdruck der Orchesterstimmen von 1818 (PN: 453).
    • “… die höchsteigenhändige Kopie des Offertorii”Für die Aufführung seines Offertorium in Es durch Jähns in Berlin dankte Rietz im Brief vom 14. Januar 1870.

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