Gedicht von Joseph Passy auf Carl zu Schwarzenberg, als Prolog vor dem Theater, April 1814
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Dichtkunst.
Am 13.‡ Aprill, als dem Geburtsfeste des k. k. Feldmarschalls, Fürsten Carl zu Schwarzenberg, wurde nachstehendes von Herrn Passy verfaßtes Gedicht auf dem ständischen Theater zu Prag von Herrn Bayer declamirt, und mit großem Beyfalle aufgenommen:
Mit Jubel sey der schöne Tag gekrönet!Der Tag, der Dich dem Vaterland geboren,Der Dich zu unserm Retter auserkoren,Heil Dir, o Held! dem unser Dank ertönet!Heil uns! hier grüßtest Du der Sonne Licht,Der Böhme spricht es aus mit süßer Wonne:Aus unserm Lande ging der Freyheit Sonne,Die Sonne, die durch dunkle Wolken bricht.Gesprengt durch Dich sind des Tyrannen Bande,Die alten Zeiten steigen herrlich nieder,Des Bürgers Glück und Wohl erblühet wieder,Und uns’re Banner weh’n in Feindes Lande.Du weilest jetzt in jener stolzen Stadt,Die uns so lang getrotzt mit frechem Muthe,Die sich genährt von unserm Herzensblute,Die nun Dein Rächerarm bezwungen hat.Dein Nahme wird in späten Tagen glänzen,So lang’ ein Mensch sich auf der Erde regt,So lang’ ein Herz noch für die Freyheit schlägt.Die Mitwelt schmücket Dich mit Lorbeerkränzen.Nimm unsern Dank! auch in der fernen Zone,Ein Engel mög’ Dein theures Haupt umschweben!Er mög’ Dir Kunde dieses Festes geben,All’ uns’re Liebe biethen wir zum Lohne.Du, unsers Vaterlandes Stolz und Lust!Trag’ lange noch die mächt’gen Siegeswaffen,Schau lange noch das Glück, das Du geschaffen,Heil! dreyfach Heil Dir! aus der freyen Brust.
Editorial
Creation
–
Responsibilities
- Übertragung
- Ziegler, Frank
Tradition
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Text Source: Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt, Jg. 6, Nr. 65 (23. April 1814), pp. 260