Rezension zu 7 Variationen über ein Originalthema op. 9

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Thème original, varié pour le Pianoforte, par Charles Marie Baron de Weber. Oeuvr. 5. de Variations. à Offenbach, chez J. André. (Pr. 48 Xr.)

Nach diesem Werkchen als No. 5. möchte sich’s Ref. fast zum Vorwurf machen, dass er die vier vorhergegangenen* nicht kennen gelernt und dem Publicum vorgeführt hat – so sehr brav findet er dies gearbeitet. Die Var. zeigen offenbar von Eigenthümlichkeit in der Erfindung, von schon gesicherter Kunst und geläutertem Geschmack, von löblichem Fleiss in der Ausführung, und von guter Erfahrung in Absicht auf Effect. Der Art nach, glaubt Ref. sie am besten mit den grössern Beethovenschen Variationen vergleichen zu können; nur dass Beethoven sich in dieser Gattung nicht immer so viel Mühe gegeben hat, als selbst dem vorzüglichen Genius nöthig ist, wenn etwas wahrhaft Ausgezeichnetes zu Stande kommen soll. Am vorzüglichsten nehmen sich unter diesen Variationen die spanische, Nr. 4, die Phantasie, No. 6, und die brillante, No. 7 mit der sehr effectvollen Coda, aus. Zu tadeln findet Rec. vornämlich die äusserst übertriebene weite Spannung, für welche selbst die Hände nicht ausreichen, die z. B. alle Cramersche Sachen erlangen können. Ist es nicht seltsam, dass sich gute Componisten durch solche Wunderlichkeiten selbst ihr Publicum so sehr verengen, oder wenigstens bewirken, dass ihre Stücke fast überall nur unsicher oder willkührlich abgeändert vorgetragen werden ? –

Editorial

Summary

Rezension: 7 Variationen über ein Originalthema op. 9 (WeV R.7) von C. M. v. Weber

Creation

Responsibilities

Übertragung
Bandur, Markus

Tradition

  • Text Source: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 12, Nr. 55 (17. Oktober 1810), col. 887f.

    Commentary

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