Ida Jähns an Max Jähns in Aachen
Berlin, Montag, 27. Juni 1859

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[…] Ich weiß nicht, ob ich Dir mitgeteilt habe, daß Reinhart so sehr nach Hause drängte und schon 3 Wochen vor dem Semester-Examen kommen wollte, das er als unwesentlich hinstellte. Ich riet ihm, er solle es den Professoren anheim stellen. Er machte nun in Baukunst ein Privatexamen, die anderen Lehrer erklärten die Prüfung für unwesentlich, und so schrieb er Donnerstag früh, daß er Sonnabend abends nach 10 Uhr ankommen würde. Eine Stunde vor diesem Briefe war einer von Max v. Weber gekommen, der ihn ebenfalls für Sonnabend Abend nach 9 Uhr anmeldete. Was sagst Du dazu? Stehen die beiden nicht in einem magnetischen Rapport wie Liebesleute? Du kannst Dir denken, daß wir, als Reinhart und Max bei uns waren, ausführlich über die Fortsetzung von Reinharts Karriere sprachen. Er soll, wenn dies irgend geht, noch 2 Jahre, womöglich jedes Jahr wo anders studieren, dann sein Staatsexamen machen, und dann sagt Max, stehen ihm in dieser Branche die höchsten Stellen offen. So wird also der schöne Traum, ihn hier zu behalten, wohl verfliegen müssen; aber wahrscheinlich wird er Michaeli auf 1 Jahr nach Dresden gehen, um unter Max weiter zu arbeiten. Das wird ihn sehr fördern. […]

Editorial

Summary

Bericht über die gleichzeitige Ankunft von Reinhart Jähns und Max Maria von Weber und Planungen für die weitere Ausbildung des Ersteren

Incipit

… Ich weiß nicht, ob ich Dir mitgeteilt habe

Responsibilities

Übertragung
Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Max Jähns, Friedrich Wilhelm Jähns und Max Jähns. Ein Familiengemälde für die Freunde, ed. by Karl Koetschau, Dresden 1906, pp. 671

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