Carl August Böttiger an Friedrich Ludwig Schmidt in Hamburg
Dresden, Sonntag, 23. Juli 1820
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1820-04-13: an Blümner
- 1819-09-01: von Weber
Folgend
- 1822-01-12: an Blümner
- 1821-05-31: von Weber
1820.
Ew. Wohlgeb. habe mich in Carlsbad in sehr naß-feuchten, unfreundlichen Tagen* durch Ihre Aphorismen* erheitert. Die Kunst verdankt Ihnen schon soviel. Was Sie hier sagen, ist ganz im Geiste unsres verewigten Schröders. Er konnte es lesen und wird damit zufrieden seyn. So haben Sie Herrliches geleistet, in Schröders […]‡ und […]‡ ihn so fortzu sprechen.
Wenn nur unser Schauspieler Volk memoriren, studiren, probiren eine Rolle […]‡ wollte. Hier fänden sie die […]‡ Anweisung. Der werte Lemm aus Berlin war zur gleichen in Carlsbad*. Er theilt mein […]‡ und unterschrieb sie ganz. Ich hoffe bald Gelegenheit zu finden, […]‡ in unser Abendzeitung Dank zu sagen. Das fordert aber so wohl die gute Sache, als meine vor mir längst gehegte Hochachtung für Sie! Lassen Sie mir […]‡ zukommen, was aus Ihrer […]‡ Feder fließt. Das ist eine reife Spätgeburt langer Erfahrung, ein dramatischer Autor‡.
Der Ueberbringer Hr. Capellmeister Maria v. Weber mein treuer Freund, als Mensch und Künstler gleich selten, bedarf wohl meiner Empfehlung nicht. Sie werden für ihn thun, was recht ist und auch er wohl thut. Seine Gattin ist aus einer lieblichen Schauspielerin eine zärtliche und musterhafte Ehefrau geworden! Die guten Leute kommen jetzt zu einer menschenleeren‡ Zeit nach Hamburg. Aber sie […]‡ auch ihr Rückkehr‡ von Copenhagen.
Leben Sie wohl und geben mir öfter Gelegenheit, Ihnen die ungeheuchelte Hochachtung zu bestätigen, womit ich stets verharre
Ihr
wahrhaft verbundener
Böttiger.
Apparat
Zusammenfassung
dankt ihm für die erheiternden Aphorismen, die er in Karlsbad erhielt, wo auch Lemm aus Berlin war; er hofft, bald in der Abend-Zeitung Dank zu sagen; empfiehlt ihm den Überbringer, C.M.v. Weber und Frau
Incipit
„Ew. Wohlgeb. haben mich in Carlsbad in sehr naß-feuchten“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Textkonstitution
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
unleserliche Stelle
-
„Autor“unsichere Lesung
-
„menschenleeren“unsichere Lesung
-
unleserliche Stelle
-
„Rückkehr“unsichere Lesung
Einzelstellenerläuterung
-
„… in sehr naß-feuchten, unfreundlichen Tagen“Laut Kurliste war Böttiger mit Ehefrau und Pflegetochter Karoline Küstner am 1. Juni 1820 in Karlsbad angereist und im Haus zu den 3 Lämmern auf dem Markt abgestiegen.
-
„… unfreundlichen Tagen durch Ihre Aphorismen“Friedrich Ludwig Schmidt, Dramaturgische Aphorismen, Bd. 1, Hamburg: Hoffmann & Campe, 1820.
-
„… war zur gleichen in Carlsbad“Laut Kurliste reiste Lemm am 23. Juni 1820 in Karlsbad an und war im Haus zum Weinberg auf dem Markt abgestiegen.