Caroline von Weber an Friedrich Wilhelm und Ida Jähns in Berlin mit
Nachschrift von Katharina Huberta von Weber
Dresden, Dienstag, 20. Januar
1852
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1851-12-08: an Jähns
- 1851-11-22: von Lichtenstein
Folgend
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1851-12-08: an Jähns
- 1847-08-14: von Jähns
Folgend
Ich bin zu krank lieben Kinder, um Euch selbst schreiben zu können und bitte Euch mir in aller Eile den Brief von Meyerbeer, den Jähns nach Berlin mitnahm, zurückzuschicken, da jetzt die Sache* gerichtlich betrieben werden soll und ich aller Belege dazu benöthigt bin. Bleibt gesund und schreibt bald.
[Nachschrift von C. H. von Weber:]
Da Mamas Zustand leider sehr schwankend und trübselig ist, und Erbrechen u. Qualen aller Art sie bestürmen, hat sie die Bitte um den Brief mir dictiren müssen. Hoffentlich befinden Sie sich, so viel als jetzt möglich wohl u. munter u. freuen sich auf einen Zeitpunkt der dem Jähnsschen Hause eine neue frische Blüthe zuführt, zu deren Besitz ich herzlich gartulire*. Mein Mann trug mir die herzlichsten Grüsse auf.C. v. W.
Apparat
Zusammenfassung
ein ihrer Schwiegertochter diktierter Brief, in dem sie J. bitten lässt, ihr den Meyerbeer-Brief, den J. nach Berlin mitnahm, zurückzuschicken, da die Angelegenheit jetzt gerichtlich betrieben werden soll; in einer Nachschrift schildert Huberta von Weber den schlechten Gesundheitszustand ihrer Schwiegermutter
Incipit
„Ich bin zu krank lieben Kinder“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler; Eveline Bartlitz
Überlieferung in 2 Textzeugen
-
1. Textzeuge: Kopie: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Handschriftenabteilung (D-Dl)
Signatur: Mscr. Dresd. App. 2097, 154Quellenbeschreibung
- am Kopf die Notiz: „Brief von der Schwiegertochter der Frau v. Weber geschrieben.“
- masch. Übertragung nach dem verschollenen Original (Nr. 154 des Konvoluts)
- 1 S.
-
2. Textzeuge: Entwurf: Eutin (D), Ostholstein-Museum
Quellenbeschreibung
- Diktat, geschrieben von Katharina Huberta von Weber mit deren Nachschrift
- 1 Bl. (1 b. S.)
Textkonstitution
Wiedergabe nach dem autographen Entwurf; die Abschrift des versandten Briefes unterscheidet sich nur in unwesentlichen Details, allerdings findet sich dort zu Beginn die Datumsangabe „Dresden den 20. Januar 1852.“
Einzelstellenerläuterung
-
„… zurückzuschicken, da jetzt die Sache“Auseinandersetzungen mit Meyerbeer aufgrund der nicht erfolgten Komplettierung des Operntorsos Die drei Pintos.
-
„… deren Besitz ich herzlich gartulire“Die Tochter Karoline Jähns, benannt nach Caroline von Weber, wurde am 7. Mai 1852 geboren, starb aber bereits zwei Tage später und wurde am 11. Mai auf den Friedhöfen vor dem Halleschen Tor in Berlin beerdigt; vgl. Jähns, Familiengemälde, S. 373f.