Georg August von Griesinger an Carl August Böttiger in Dresden
Wien, Mittwoch, 20. Februar 1822
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Weber ist am 17. Febr. hier angekommen, und wie es zu erwarten war überall aufs beste empfangen. Cerini brachte ihn zu mir, der ihn auch kurz vorher schon zu dem Prz. Friedrich geführt hatte. Er will den Freischütz hier einigemahle dirigiren. Gestern wohnte er einer Aufführung desselben im Kärnthnerthor-Theater bei. Ich weiß nicht wie er damit zufrieden war, weil ich ihn heute noch nicht sah; es war Faschingdienstag, wo das Theater schon um 6. Uhr beginnt, und wo vom höheren Publikum wenig Zuhörer werden zugegen gewesen seyn.
Auf der gestrigen lezten Redoute drängten sich über 4000. Personen in den Sälen herum. Die Hize war auch lästig.
Hier folgt das Leipziger Zeitungsblatt zurück. | Die Zusammenstellung der Vestalin mit dem Freischützen is boshaft; es versteht sich übrigens von selbst, daß die Töne welche ganz passend für die Julie sind, nicht für Caspar wären, und daß keine‡ Compositoren Recht haben, wenn sie in dem Style schreiben, der den darzustellenden Chararakteren angemessen ist. […]
Totus Tuus
Gr.
Apparat
Zusammenfassung
Weber sei am 17. Febr. in Wien angekommen und wolle den Freischütz einige Male dirigieren
Incipit
„Weber ist am 17. hier angekommen“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl)
Signatur: Mscr. Dresd. h 37: 4, Bd. 64, Nr. 108Quellenbeschreibung
- 1 DBl. (3 b. S.)
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Ludwig Schmidt, Zeitgenössische Nachrichten über Carl Maria v. Weber, in: Die Musik. Monatsschrift, hg. von Bernhard Schuster, Jg. 18, 2. Halbjahrsband, Heft 9 (Juni 1926), S. 654. (nur Auszug)